Hast du schon mal von Workation gehört? Das ist eine Mischung aus Work und Vacation. Klingt komisch, macht aber Sinn, denn warum nicht eine ruhige Auszeit genießen und dabei sogar noch etwas weggearbeitet bekommen?
Der Name Coconat steht für community and concentrated work in nature – also gemeinschaftliches Arbeiten in einer Urlaubsumgebung: die Verbindung von zwei Dingen, die normalerweise strikt getrennt werden. Wer arbeitet, hat keinen Urlaub, und wer Urlaub macht, der möchte nicht arbeiten – so heißt es in den meisten Berufen. Aber durch die große Freiberufler-Szene in Berlin hat sich das mittlerweile verändert. Arbeit und Freizeit gehen gekonnt ineinander über. Die Gründer Janosch Dietrich, Julianne Becker, Philipp Hentschel, Iris Wolfer und Joel Delroy haben in Klein Glien einen Ort für alle geschaffen, die Erholung vom Großstadttrubel suchen und trotzdem konzentriert und mit gutem Internet arbeiten wollen.
Coworking und Stadtflucht
In Berlin ist das
Modell Coworking seit Jahren etabliert. Es bringt viele Vorteile, nicht alleine zuhause am Schreibtisch zu sitzen, sondern unter Gleichgesinnten zu sein. Zum Beispiel entstehen so manchmal gemeinsame Projekte mit Kollegen aus anderen Bereichen. Trotz oder auch wegen all der Möglichkeiten eines Großstadtlebens suchen viele
Digital Natives nach einer intensiven Woche
Erholung im Umland. Kaum ist es Freitag, fahren sie zum Abschalten mit der Bahn oder im Bulli nach Brandenburg. Am Sonntag geht es dann im heißen Auto mit Stau oder in überfüllten Zügen zurück in die Stadt. Wenn du bei
Coconat übernachtest, kannst du einfach noch ein paar Tage dranhängen. Es gibt
schnelles Internet, ruhige Arbeits- und Meetingräume. Heutzutage ist es so leicht, von überall zu arbeiten.
Burgen und Wanderwege
Der Gutshof liegt idyllisch im Naturpark Hoher Fläming. Besonders charmant ist der große Garten und ein Feuerwehr-Teich, im dem bald auch gebadet werden kann. Die Region ist nicht umsonst sehr beliebt bei Naturfreunden, Radfahrern und Wanderern: Es gibt über 30 Rundwanderwege und zahlreiche Burgen. Der internationale Kunstwanderweg verläuft sogar direkt über das Waldstück, das zum Gutshof gehört. Der Weg führt über goldene Felder, sanfte Hügel und durch dunkle Wälder. Künstler aus Deutschland und Flandern haben dort 28 Kunstobjekte in die Landschaft integriert. Apropos Hügel: Der Hagelberg ist der zweithöchste Berg in Brandenburg und liegt direkt um die Ecke. Er bietet mit seinen 200 Metern eine schöne Aussicht über das weite Land.
Start-ups und Freelancer am Lagerfeuer
Momentan kommen vor allem
digitale Freelancer, Startup-Gründer und Entwickler hierher. Aber auch
Yoga-Retreats,
Coachings oder
Fortbildungen finden regelmäßig auf dem schönen Gutshof statt. Die ursprüngliche Idee für das Projekt wurde 2014 entwickelt: „Unsere Lebensläufe haben sich durch glückliche Fügung im richtigen Moment überschnitten“, so Co-Gründer Janosch Dietrich. „Uns alle vereint die Vision, einen Ort zu kreieren, an dem Menschen in Gemeinschaft produktiv arbeiten und auch die Natur genießen und entspannen können.“ Gemeinschaftliches Arbeiten im
Coworking-Space, sich gegenseitig inspirieren und in der Natur entspannen, hier wird es zur Realität.
Gemeinsam essen und neue Freunde oder Kollegen finden
Vor allem, wenn du alleine kommst, ist es angenehm, dass
alle Gäste zusammen essen. So kannst du
nette Leute kennenlernen, und da viele einen gemeinsamen Hintergrund haben, ist das eine gute Gelegenheit zum Netzwerken. Die
vegetarische oder
vegane Vollpension ist
bezahlbar, die
Zutaten kommen aus dem Garten. Gekocht wird das Essen mit viel Liebe von Helfern aus der Region. Es fühlt sich alles sehr
familiär an. Nach dem Essen kommen die Gäste beim Lagerfeuer zusammen, lesen in der Bibliothek oder schauen einen Film. Zeit, die Seele baumeln zu lassen.