„Wir wollten Prenzlauer Berg neuen Wind geben und etwas schaffen, das nicht rein kommerziellen Charakter hat oder eine große Firma vermarktet wie das Guggenheim Lab“, erklärt Tine Linder, einer der fünf Köpfe, die hinter den Plänen für die Brauerei an der Berliner Straße stecken.
Neuer Wind – das bedeutet in diesem Fall die Vermietung von Atelierräumen, Eventlocations, Ausstellungsflächen und Büros. Bis zum Sommer soll auch ein Biergarten entstehen und der Klub der Republik, der Ende Januar 2012 seinen Platz in der Pappelallee räumen musste, wird in das ehemalige Trafohäuschen auf dem Grundstück einziehen.
Kunst- statt Clubszene
Doch ein reines Clubareal solle die Willner Brauerei Berlin nicht werden, so Linder. Die sehr speziellen Räume seien eher für Kunstausstellungen und Performances gedacht: „Unser Schwerpunkt liegt auf der professionellen Arbeit mit Künstlern und Kreativen, was die ein oder andere Party allerdings nicht ausschließt.“
Drei Jahre lang hatten die fünf Prenzlberger darauf hingearbeitet, das Brauereigelände von der Berggruen Holdings, die auch Eigentümer vieler Gründerzeit-Altbauten im Bezirk und in ganz Berlin ist, mieten zu dürfen. Im Oktober 2012 war es dann endlich soweit – der Grundstein für das Kreativlabor, das noch im ersten Halbjahr 2013 eröffnen soll, war gelegt.
Vermietung hat bereits begonnen
„Ein paar Büros und Ateliers vermieten wir jetzt schon, aber zu einem Großteil sind wir erst noch dabei, das Gelände zu erschließen – Wasseranschlüsse müssen gelegt und Heizanlagen installiert werden“, erklärt Linder.
Finanziert wird das Ganze aus den privaten Taschen der beteiligten Familien. Es gibt keine Förderung mit öffentlichen Mitteln und so kann das Projekt, das erst einmal auf fünf Jahre angelegt ist, laut Linder noch Sponsoren, Kulturpaten und Unterstützer gebrauchen.
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