Finanzerziehung

Bricklebrit bringt Kids das Bilanzieren bei

Erwartungsvoll schauen Kinder diesen Esel an: 'Bricklebrit!' Ach, wenn er doch nur Goldstücke speien könnte wie im Märchen!
Erwartungsvoll schauen Kinder diesen Esel an: 'Bricklebrit!' Ach, wenn er doch nur Goldstücke speien könnte wie im Märchen! Zur Foto-Galerie
Andreas Roeske und Kirstin Wulf beraten mit ihrer Firma bricklebrit in Prenzlauer Berg Eltern und deren Sprösslinge in Sachen Finanzerziehung. Sie wollen konsumkritisches Denken bei Kindern fördern.

„Geld ist in vielen Familien immer noch ein Tabuthema, es wird nur wenig mit den Kindern auf unverkrampfte Weise darüber geredet“, kritisiert Kirstin Wulf, Inhaberin des Beratungsbüros bricklebrit in Prenzlauer Berg. Zusammen mit ihrem Partner Andreas Roeske hält sie Seminare und Vorträge zu Themen wie „Wie viel Taschengeld ist richtig?“, „Sie sind dran! Erforderliche Mitarbeit der Erwachsenen“ oder „Kinder und Wünsche. Das tägliche Verbieten, Erlauben und Bewerten“.

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa stellte im Auftrag des Verbraucherministeriums vor zwei Jahren bei einer Umfrage unter Zehntklässlern fest, dass jeder zweite Jugendliche nicht weiß, wofür man ein Girokonto braucht. Auf die Frage, woran man einen günstigen Handyvertrag erkennt, konnte nur ein Viertel der Befragten korrekt antworten. Demnach ist das Beratungsangebot von Roeske und Wulf also durchaus vonnöten.

Diskussionsbedarf ist hoch

„Der Diskussionsbedarf darüber, wie man Kinder zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld erzieht, ist hier riesig“, sagen Roeske und Wulf. Andreas Roeske ist studierter Kunsthistoriker und Germanist und arbeitet als Berater und Texter in einer Netzwerkagentur für strategische Kommunikation. Kirstin Wulf ist diplomierte Politikwissenschaftlerin und hat sich in den Bereichen PR und Kommunikation als Beraterin spezialisiert.

Bricklebrit

Eine Finanz- oder Pädagogikausbildung haben beide bricklebrit-Berater nicht, aber dafür wissen sie aus eigener Erfahrung, wie man am besten mit Kindern über Geld spricht. Denn sowohl Roeske als auch Wulf haben jeweils zwei Söhne, die kurz vor der Pubertät stehen. So kam die Idee zu einem Finanzerziehungsunternehmen auch mitten im Alltag, als Wulf nach Wirtschaftsthemen für ihre Kinder im Internet suchte und nicht wirklich fündig wurde.

Familie – das heilige System

„Viele Eltern sind leider schwer zu erreichen. Die Familie ist eben ein heiliges System. Dabei wollen wir nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen, sondern den Eltern ein Angebot zum Dialog geben“, so Wulf. Ganz in diesem Sinne wollen Wulf und Roeske andere Eltern dabei unterstützen, ihre Kinder konsumkritisch zu erziehen.

„Konsumkritische Kinder sind weniger leicht verführbar, selbstbewusster, denken nach, reflektieren und ordnen ein, sie können konsumieren, müssen es aber nicht und sie geraten weniger schnell in finanzielle Schwierigkeiten“, heißt es auf ihrer Webseite. „Die Kinder sollten schon früh lernen, dass es ein Budget gibt und nicht alles endlos ist“, erklärt Wulf.

Im Klartext: Man kann nicht alles kaufen, was man will. Tja, es läuft eben im richtigen Leben nicht wie im Märchen „Tischlein, deck dich!“ von den Gebrüdern Grimm, wo nur das Zauberwort ‚Bricklebrit‘ gesprochen werden muss, damit der Esel Goldstücke speit.

bricklebrit Finanzerziehung, Göhrener Straße 3, 10437 Berlin, http://www.bricklebrit.net/

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