Dem Bündnis für Buch gehören Anwohner sowie Beschäftigte von Unternehmen, Kliniken und Forschungsinstituten aus dem Pankower Ortsteil an. Insbesondere die Einrichtungen auf dem Campus Buch haben Interesse an einem direkten Anschluss zur nahen Autobahn 10, um zeitaufwendige Fahrten durch Ortskerne und Wohngebiete zu vermeiden. Eines ihrer Hauptargumente: Auch Krankentransporte zum Klinikum Berlin-Buch seien von der schwierigen Anfahrt betroffen, die zwei beschrankte Bahnübergänge umfasst. Außerdem würden die umliegenden Dörfer und Wohngebiete durch den unvermeidlichen Liefer- und Patientenverkehr zum Campus stark belastet.
Am Gesundheitsstandort Buch arbeiten derzeit rund 6000 Beschäftigte in drei Kliniken, drei Forschungsinstituten und 56 produzierenden Unternehmen. Zu den Anrainern gehören etwa das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin oder das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie. Nach den Vorstellungen des Bündnisses für Buch sollen Beschäftigte, Lieferanten und Patienten bald zwischen Bucher und Karower Chaussee direkt auf die A10 fahren können. Die Befürworter dieser Lösung führen ein Gutachten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt an, das die Verträglichkeit der neuen Anschlussstelle mit den angrenzenden Naturschutzgebieten und Siedlungen bestätigt habe.
Während sich die Senatsverwaltung ansonsten noch nicht klar positioniert hat, bevorzugt die Mehrheit der Pankower Bezirksverordneten eine andere Lösung – daran konnten auch die übergebenen Unterschriften bisher nichts ändern. Die BVV setzt sich für einen Regionalbahnhof in Buch ein – bisher halten dort nur S-Bahnen. Außerdem soll die existierende Anschlussstelle Bucher Straße an der A114 ausgebaut werden.
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