E-Book-Queen mit neuem Projekt

Serienstart: Der Kudamm hat seinen eigenen Krimi

"Kudamm 216 - Erbsünde" ist Lubitschs dritter als Taschenbuch veröffentlichter Krimi.
"Kudamm 216 - Erbsünde" ist Lubitschs dritter als Taschenbuch veröffentlichter Krimi.
City West – Nika Lubitsch, mit E-Books zur Bestsellerautorin geworden, hat ihren neuen Kriminalroman am Kurfürstendamm angesiedelt. "Erbsünde" ist der Auftakt einer Reihe, die sich an amerikanischen Vorbildern wie Rex Stout oder Dashiel Hammett orientiert und dem Leser Raum zum Miträtseln lässt.

Der große, viel gescholtene ‚Global Player‘ Amazon stand am Anfang von Nika Lubitschs Karriere als Krimi-Autorin. Erst über den Umweg E-Book gelang der Berlinerin, die zuvor bereits unter ihrem richtigen Namen Sachbücher veröffentlicht hatte, der Sprung in das populäre belletristische Genre. Ihre ersten beiden Krimis „Das 7. Tag“ und „Das 5. Gebot“ standen viele Wochen weit oben in den Kindle-Charts; inzwischen sind sie auch als Taschenbücher erhältlich.

Waren schon diese beiden Bücher erkennbar in Berlin angesiedelt, macht Lubitsch dies in ihrem jüngsten Werk überdeutlich. „Kudamm 216 – Erbsünde“ ist der erste Band einer geplanten Serie um die Detektivin Alice von Kaldenberg, die mit ihrem Team von der namensgebenden Adresse aus in spannenden und verzwickten Fällen ermittelt. Lubitsch orientiert sich bei diesen an klassischen amerikanischen „Whodunnit“-Geschichten, bei denen auch der Leser mitraten kann. Gegen Vergleiche mit Serien-Autoren wie Stout, Hammett, Ross MacDonald oder Robert B. Parker hat sie nichts einzuwenden.

Ein Mord, der New York und Berlin verbindet

In „Erbsünde“ bekommt es das heterogene Ermittlerteam mit dem Mord an dem bekannten Kunsthändler Siggi Spengler zu tun. Der fand zwar im New Yorker Central Park statt, doch das Opfer hatte Familie in Berlin. Die Detektive müssen ihre Spürnasen jedoch nicht nur ins klassische West-Berliner Milieu stecken – neben dem Tatort im ‚Big Apple‘ hat auch die Côte d’Azur etwas mit der Sache zu tun.

Der Einstieg in den ersten Serienband ist etwas langsam geraten; die Figuren werden eingeführt und man wird nicht mit jedem der Charaktere sofort warm. Doch was Lubitsch und der Klappentext versprechen, wird schließlich doch noch wahr: Die Handlung nimmt an Fahrt auf und der Leser kann seinen eigenen kriminalistischen Spürsinn zur Geltung bringen. Obendrein ist da der Wiedererkennungsfaktor: „Kudamm 216“ funktioniert auch als Regionalkrimi mit einer Reihe von Schauplätzen in der City West.

„Kudamm 216 – Erbsünde“ von Nika Lubitsch ist bei Print!t / mvg erschienen.

Serienstart: Der Kudamm hat seinen eigenen Krimi, Kurfürstendamm 216, 10719 Berlin

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