Top-Liste

Top 10: Bücher aus und über Berlin

Buch liegt auf einem Tisch, daneben Kaffeetasse.
Endlich mal wieder Zeit zum Lesen: Für diese spannenden Bücher lohnt es sich, eine kleine Auszeit zu nehmen.
Aktuell zu Hause einkuscheln und lesen ist definitiv empfehlenswert. Wenn die Romane dann noch von Berlinern geschrieben wurden oder in der Hauptstadt spielen, macht uns das Ganze noch viel mehr Spaß. Unsere zehn Favoriten...

Leander Steinkopf: Stadt der Feen und Wünsche

Wenn Berlin etwas NICHT braucht, sind es noch mehr Lobhudeleien. Dieses Buch führt dich auf so ironische und doch poetische Weise durch unsere Hauptstadt, dass du sie auf einmal mit ganz anderen Augen siehst. Von Friedrichshain bis Friedrichstraße und ganz raus bis zum Plötzensee geht die Reise des Erzählers. Wer er ist? Ein frustrierter Endzwanziger, ein Flaneur und ein Dandy, der der Stadt überdrüssig geworden ist. „Kein Rebell, eher ein zärtlicher Menschenfeind, ein romantisch veranlagter Pessimist, der Verfall sieht, wo andere Pläne schmieden. Einer, der die verhasste Stadt mit dem Blick eines Verliebten betrachtet“, wie im Buch zu lesen ist.
Hanser Berlin: Hardcover, 16 Euro, Stadt der Feen und Wünsche: Eine Erzählung

Margarete Stokowksi: Die letzten Tage des Patriarchats

Margarete Stokowksi ruft sie aus, Die letzten Tages des Patriarchats. Die rothaarige Autorin, die in Neukölln aufgewachsen ist, widmet sich in ihren Büchern und Kolumnen gerne aktuellen feministischen Debatten und benutzt dabei ihre Feder als Schwert und die ist vor allem eins: scharf. Dafür bekommt sie regelmäßig einiges an Gegenwind und wird sogar bedroht, aber davon lässt sie sich nicht aufhalten. Ihr erstes Buch hieß Untenrum frei und war ein Appell daran, dass erst Sexualität befreit werden müsse, bevor man das Denken befreien könne. In ihrem neuen Buch bündelt sie die besten ihrer Artikel. Unser Liebling: der liebevoll-sarkastische Antwortbrief an ihren Hater namens Ruben.
Rowohlt: Hardcover, 20 Euro, Die letzten Tage des Patriarchats

Lina Jachmann: Einfach leben

Minimalismus ist ja gerade voll im Trend, denn zu viel Zeug kostet Geld, Zeit und Nerven. Da würden viele gerne mitmachen, allerdings gestaltet sich die Umsetzung dann oft etwas knifflig – gerade wenn man nicht so radikal sein will wie Aufräum-Geisha Maria Kondo. Die Berlinerin Lina Jachmann widmet sich in ihrem liebevoll gestalteten Buch Einfach leben dem Minimalismus in den Bereichen Mode, Wohnen, Körper und Lifestyle. Und das alles nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit tollen Tipps und viel Inspiration.
Knesebeck: Broschiert, 24,95 Euro, Einfach Leben: Der Guide für einen minimalistischen Lebensstil

 

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Ein Beitrag geteilt von Nadine (@my.way.to.samadhi) am Mai 12, 2018 um 11:02 PDT

Philipp Reinartz: Fremdland

Einen Kriminalroman abseits des Tatort-Klischees findest du beim Berliner Philipp Reinartz, der sich in Fremdland dem Schicksal einer geflüchteten Familie widmet. Die Handlung basiert auf einer wahren Geschichte und stellt den ehrgeizigen Ermittler Jerusalem „Jay“ Schmitt, Leiter der Neunten Mordkommission für besondere Fälle, vor knifflige Rätsel. Es beginnt mit dem Mordfall an einer alten Frau im Seniorenheim und führt schnell zu einem früheren, ungeklärten Mordfall, bei dem zwei Polizisten und zwei Geflüchtete tot auf einem Fabrikgelände gefunden wurden. Kann es sein, dass die höchsten Kreise der Polizei darin verwickelt sind? Eine spannende Abendlektüre für Krimi-Fans.
Goldmann Verlag: Hardcover, 10 Euro, Fremdland: Kriminalroman

Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Apokryphen

Das Känguru hat wieder zugeschlagen! Alle Fans von Marc-Uwe Kling kennen das unverschämte und unverschämt lustige Tier bereits aus den Romanen Das Känguru-Manifest und Die Känguru-Offenbarung. Entstanden sind die Bücher aus dem großen Erfolg des Podcasts Neues vom Känguru, der eine Zeit lang auf Radio Fritz lief. Wer jetzt denkt, ein Buch über das WG-Leben zwischen einem Junggesellen und einem Känguru klingt albern, kann unbesorgt sein: Das ist es auch. Aber dabei unvergleichlich komisch und charmant.
Ullstein: Softcover, 9 Euro, Die Känguru-Apokryphen

Volker Kutscher: Marlow

Die legendäre Romanreihe rund um Kommissar Rath und seine charmante Assistentin Charly geht in die siebte Runde und ist mindestens ebenso spannend wie dessen Verfilmung Babylon Berlin. Diesmal weckt ein tödlicher Verkehrsunfall Gereon Raths Jagdinstinkt, obwohl seine Vorgesetzten ihm den Fall entziehen und ihn in eine andere Abteilung versetzen. Doch das hält den hartnäckigen Ermittler natürlich nicht auf. Diesmal geht es um Erpressung, geheime Akten, Morphium und schmutzige Politik. Um Charlys Lebenstrauma, den Tod ihres Vaters und nicht zuletzt um Raths Erzfeind, den Unterweltkönig Johann Marlow.
Piper: Hardcover, 24 Euro,  Marlow: Der siebte Rath-Roman (Die Gereon-Rath-Romane, Band 7)

 

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Ein Beitrag geteilt von agila82 (@agila82) am Feb 5, 2019 um 10:39 PST

Takis Würger: Der Club

Takis Würger gerade erschienenes Buch Stella ist ziemlich umstritten, das haben wir noch nicht gelesen. Der Debütroman Der Club des Berliners aber begeisterte uns auf ganzer Linie. Der Roman handelt von einer elitären Studentenvereinigung an der Uni Cambridge namens Pitt Club. Der introvertierte junge Hans Stichler soll im Auftrag seiner Tante den schlimmen Gerüchten über den Club nachgehen. Er gelangt dank seiner Boxfertigkeiten tief in den inneren Kreis der Vereinigung mit dem Schmetterlingssiegel: Doch wie weit kann er gehen, um das dunkel Geheimnis um diesen Club herauszufinden? Muss er das Falsche tun, um das Richtige zu erreichen? Ein spannender Roman, der auf einem wahren Ereignis beruht.
Kein & Aber: Softcover, 12 Euro, Der Club

Milena Glimbovski: Ohne Wenn und Abfall

Wenn es um das Thema Zero Waste geht, ist Milena Glimbovski inzwischen die unangefochtene Expertin. Die Gründerin des deutschlandweit ersten Ladens ohne Verpackungsmüll Original Unverpackt, hat in ihrem Buch Ohne Wenn und Abfall ihre Erfahrungen und Tipps aufgeschrieben. Das liest sich spannend weg und man lernt nebenbei noch einiges, wie man Müll vermeiden, Putzmittel selber machen und damit unseren Planeten schonen kann. Eine Pflichtlektüre für alle, die weniger Abfall produzieren und nachhaltiger leben wollen.
KiWi: Softcover, 12,99 Euro, Ohne Wenn und Abfall: Wie ich dem Verpackungswahn entkam

Nino Haratischwili: Die Katze und der General

Das zweite Buch der georgischen Autorin spielt in Berlin und wurde bereits 2018 auf der Frankfurter Buchmesse gefeiert, die passenderweise Georgien als Ehrengast hatte. Internationale Bekanntheit erlangte die Nino Haratischwili mit ihrem gefeierten Roman Das achte Leben über den Aufstieg und Fall des Kommunismus. Der neue Roman hüpft zwischen Zeiten, Ländern und Schicksalen und verliert dabei nie den roten Faden. Das wilde Mädchen aus Tschetschenien, genannt Katze, der geheimnisvolle und skrupellose russische Oligarch Alexander Orlow, genannt Der General und noch einige andere spannende Charaktere lassen die über 750 Seiten im Nu verfliegen.
Frankfurter Verlagsanstalt: Hardcover, 30 Euro, Die Katze und der General: Roman

 

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Ein Beitrag geteilt von Bernhard Schäfer (@bernhard.schafer) am Jan 9, 2019 um 12:45 PST

Marc-Uwe Kling: Qualityland

Ja, ja, schon wieder Marc-Uwe Kling. Dieses Buch ist aber einfach zu gut, um es nicht zu empfehlen. Die Dystopie in diesem Roman ist besonders schön, da sie keine Angst macht, sondern herrlich absurd ist – und dabei gar nicht weit hergeholt. Qualityland ist ein Land der Superlative, in dem Drohnen den Einkaufswunsch liefern, bevor man ihn selbst weiß, das Reparieren von Gegenständen zum Wohle der Wirtschaft verboten ist und Menschen nach Sozialstand bewertet werden und vor dem Sex eine Einverständniserklärung unterschreiben müssen. Die Geschichte handelt von einem Fehler im System: Der Protagonist bekommt einen rosa Vibrator – etwas das er ganz sicher nicht wollte. Doch in Qualityland passieren keine Fehler, also gibt es auch keine Rückgabe. Und so beginnt die Odyssee des Maschinenverschrotters Peter Arbeitsloser.
Ullstein: Hardcover, 18 Euro, QualityLand: Roman (dunkle Edition)

 

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