Das Nachbarschaftshaus Urbanstraße

Begegnungsräume mit Zusammenhalt

Das Nachbarschaftshaus in der Urbanstraße konnte schon viele Projekte gemeinsam mit Anwohnern verwirklichen. Engagement und Respekt sind hier die Grundsteine für eine funktionierende Nachbarschaft.

Bereits seit 60 Jahren bringt das Nachbarschaftshaus in der Urbanstraße Menschen verschiedenster Generationen und Kulturen zusammen. Regelmäßige Veranstaltungen sollen den Zusammenhalt in der Nachbarschaft stärken. Besonders viel Aufmerksamkeit wird dabei den jungen Bewohnern des Kiezes entgegengebracht. Im Rahmen von Gartengruppe oder Kochkursen sollen Kinder und Jugendliche etwas fürs Leben lernen.

Der Spaß steht bei allen Projekten des Nachbarschaftshauses Urbanstraße im Vordergrund. Darüber hinaus ist die gemeinsame Arbeit die Grundvoraussetzung, wenn es um die Entwicklung neuer Ideen geht. Das gilt auch für die Theatergruppe Ikarus. Hier wird alles im Team gestaltet, geschrieben und gespielt – so lernen die Teilnehmer, wie man am besten zusammenarbeitet. Nicht verwunderlich: Die Theatergruppe ist bei allen Nachbarschaftshausbesuchern sehr beliebt.

Zum Welttag zur Sensibilisierung und Ächtung von Diskriminierung und Misshandlung alter Menschen 2011 präsentierte die Ikarus-Theatergruppe eine eigene Produktion in der Heilig-Kreuz-Kirche in Kreuzberg. Danach folgten noch viele weitere Auftritte, die immer in einem großen Applaus endeten. Das ist wohl das beste Beispiel für Teamarbeit im Nachbarschaftshaus Urbanstraße. Denn auch mit Spaß an der Sache kann man seinen Mitmenschen Wissen vermitteln und zum Nachdenken anregen.

Schrippen serviert mit einer Prise Kultur

Beim Frauenfrühstück steht Kommunikation und ein wechselndes kulturelles Angebot im Vordergrund. Alle 14 Tage wird mittwochs im hinteren Teil des Nachbarschaftshauses ein kleines Büffet aufgebaut, das ab 10 Uhr von vielen Frauen gestürmt wird. Gemeinsam sitzen sie dann an einem großen Tisch und plaudern über Gott und die Welt. Einige kommen vor allem wegen des anschließenden Kulturteils, der jede Woche anders ausfällt.

Manchmal ist es ein Ausflug ins Museum oder in den Botanischen Garten. Manchmal ist es auch ein Film, der von der Regisseurin persönlich vorgestellt wird. Am 8. Mai 2013 wurde der Film „Mädels über Jungs über Mädels“ von Antonia Lerch gezeigt. Die Filmemacherin erklärte vor dem Beginn, worum es in dem Dokumentarfilm geht und wie sie auf die Idee dafür gekommen ist. In dem Streifen werden Rollenverständnisse in den unterschiedlichsten Kulturen beleuchtet. Junge Leute mit verschiedenen ethnischen und religiösen Hintergründen erzählen und diskutieren über Geschlechterrollen und die Unterschiede.

Nach dem Film kehrt erst einmal Ruhe ein und alle sind etwas geschafft von den Ansichten der Jugendlichen. Dann bricht eine Diskussion über die Geschlechterrollen aus. Alle Frauen beteiligen sich, reden über eigene Erfahrungen und die Verhältnisse von früher. Es wird gelacht und sich ausgetauscht. Im Nachhinein sind alle sehr zufrieden über diesen Tagesbeginn – auch Antonia Lerch. Freudestrahlend redet sie noch mit einigen Frauen über die Idee des Films. Sie wird wiederkommen, da sind sich alle einig.

 

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Begegnungsräume mit Zusammenhalt, Urbanstraße 21, 10961 Berlin

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