Man soll ja bekanntlich nicht nur nach dem Aussehen gehen. Was habe ich in toll eingerichteten Restaurants schon überteuert und langweilig gegessen, dagegen in schrecklichen Kaschemmen aufs Wunderbarste gespeist. Der S1 Burger Keller in Lichterfelde ist sicher kein besonders schicker Laden. Man steigt eine Treppe hinab, landet in einer kleinen Küche, im Nebenraum eine Reihe von schlichten Holztischen vor teils unverputzten Wänden.
Aber bei schönem Wetter hat man genügend Ausweichmöglichkeiten ins Freie. Ein paar knallrote Barstühle, ein paar kleine Tonnen mit Kissen und Blick auf den Bahnhof Lichterfelde-West. Es wirkt etwas improvisiert, aber nett. Besonders praktisch: Am Treppen-Gitter ist eine Klingel angebracht, Bedienung kommt, man braucht sich also nicht mal dafür in die Unterwelt aufmachen.
Das steht auf der Karte
Hervorragend finde ich, dass es statt der labbrigen Soft-Teile von McDoof und Co. vier Brötchensorten zur Auswahl gibt: Chiasamen-, Kartoffel- und Sesambrötchen sowie Fladenbrot. Zu meiner großen Freude werden sie auch noch mega-knusprig angeröstet. Wer grundsätzlich auf Brötchen verzichten möchte, kann stattdessen für 2,50 Aufpreis Kartoffel- oder Süßkartoffel-Sticks mit Sauce bekommen. Für Veggies werden Grünkerntaler oder Halloumi aufs Bötchen gepackt. Und wer es ganz gesund liebt, der greift zum Beispiel zum Fitnesssalat mit Hanf- und Chiasamen, Romana Salat, Tomaten und Kichererbsen für 7,80 Euro oder ordert grünen Salat mit Mango und Avocado für 5,60 Euro und trinkt noch einen der frisch gemixten Smoothies für 3 Euro dazu.