Neue Ansagen für Berlin

BVG spricht bald Englisch

Der TXL zwischen Flughafen und Alex ist besonders anfällig für Gedränge und Verspätungen. Die internationalen Gäste verstehen die deutschen Ansagen der Fahrer meist nämlich nicht.
Der TXL zwischen Flughafen und Alex ist besonders anfällig für Gedränge und Verspätungen. Die internationalen Gäste verstehen die deutschen Ansagen der Fahrer meist nämlich nicht.
Berlin - "Zurückbleiben bitte!" - und irgendjemand hechtet noch in die U-Bahn. Damit sich auch internationale Gäste diesen Kick des Verboteten holen können, will die BVG englische Ansagen einrichten. Der Test läuft ab dem nächstem Jahr auf einer berühmt-berüchtigten Busstrecke.

„Türbereich freimachen!“ – die Ansage kennt jeder aus den BVG-Bussen. Sie versteht nur nicht jeder: vor allem nicht Touristen, die kein Deutsch sprechen. Im nächsten Jahr will die BVG im TXL zwischen dem Flughafen Tegel und dem Alexanderplatz eine Ansage auf Englisch installieren, die im Schutzbereich stehende Fahrgäste, die unabsichtlich das Schließen der Türen verhindern, bitten soll, den Bereich zu verlassen.

Bisher fordern die Fahrer – mehr oder weniger freundlich – lediglich auf Deutsch dazu auf, was viele Touristen nicht verstehen. Mehrsprachige Fahrer gebe es zu wenig, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz.

Alles nicht so einfach

Die Technik sei aber nicht einfach zu installieren. Der bisherige Speicher sei zu klein. Durch einen Trick versuche man aber, ihn zu „überlisten“. Neue Fahrzeuge dagegen seien entsprechend ausgerüstet. Gelegentlich helfen auch andere Fahrgäste, die sprachgewandt sind, und weisen die im Schutzbereich Stehenden darauf hin, dass sie das Schließen der Türen – und damit die Abfahrt des Busses – verhindern.

Der TXL ist besonders anfällig, weil ihn viele Touristen für den Weg vom und zum Flughafen nutzen – und er zudem oft so voll ist, dass es kaum Platz gibt, um den Türbereich vollständig räumen zu können.


Quelle: Der Tagesspiegel

BVG Berliner Verkehrsbetriebe, Holzmarktstr. 15-18, 10179 Berlin

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