Atmosphäre
Schon länger haben wir uns gedacht, dass das nordöstliche Ende des Hohenzollerndamms etwas mehr gastronomische Auswahl vertragen könnte. Nicht ganz uneigennützig, schließlich liegen die QIEZ-Büros nicht weit entfernt. Im Vorbeilaufen haben wir nun genau das gefunden, was uns vorschwebte: Ein Café, in dem man mittags schnell einen leckeren Happen essen kann. Den Wunsch hatten wir scheinbar nicht exklusiv. Im gut gefüllten Lama sitzen offensichtliche Arbeitskollegen ebenso wie Mütter mit Kindern. Alles wirkt freundlich und entspannt. Einfache, kleine Tische, eine Steinmauer als Deko und natürlich – Lamas. Nach denen ist das Café benannt und so hängt diese hübsche Reihe von Tiergemälden an der Wand. Manche Gäste bevorzugen auch den Blick durch die großen Fenster auf den breiten Gehweg und reichlich Verkehr auf dem vierspurigen Hohenzollerndamm.
Das Essen im Café Lama
Zwei bis drei täglich wechselnde Mittagsgerichte stehen auf der Tafel vor dem Café sowie auf der Facebook-Seite vom Lama. Dabei geht es international zu: Bigos, Schmorbraten, asiatisches Gemüse – alles schon da gewesen. Eine vegetarische Option gibt es immer, Pasta-Gerichte sind auch nicht selten. Genau dafür entscheiden wir uns bei unserem Besuch: Die Fusili aglio e olio mit Rucola, Walnüssen und frischem Gemüse sind al dente, die Zutaten inklusive des Olivenöls schmecken vorzüglich. Ein einfaches, nicht zu schweres Mittagessen also, zum Preis von 6,60 Euro. Eine Alternative zum Mittagstisch sind die gerösteten und belegten Sauerteigbrote. Die gibt es in sieben Varianten, etwa mit Rote-Bete-Creme, sautierten Zucchini-Spaghetti und Oregano oder Frischkäse, sautierter Banane, Curry und Cashew-Kernen (je 5,50 Euro). Oder lieber eine Bowl? Hiervon gibt es drei Versionen mit Joghurt und verschiedenen Zutaten (3,50 bis 5,50 Euro).
Gut zu wissen
Gekocht wird hier ganz transparent unmittelbar hinter dem Tresen. Eigentlich ist das Lama auch eher ein Café, geöffnet seit Mai, unter der Woche von 8 bis 18 Uhr (am Mittwoch bis 17 Uhr, am Wochenende erst ab 10 Uhr). Daher gibt es natürlich die üblichen Heißgetränke, aber auch frisch gepresste Säfte. Das Personal ist angenehm freundlich und locker. Hausgemachten Kuchen liefert das Café Lehmbrucks aus Friedenau. Und wir sind froh, im Kiez einen weiteren Ort gefunden zu haben, an dem man sich vom Frühstück bis zum After-Work-Kaffee gut aufgehoben fühlt.