Eine vielversprechende Neueröffnung im nördlicheren Prenzlberg. Dafür verlasse ich doch gern mal meinen Kiez rund um die Oderberger und den Teute und besuche Unser Café im Nordischen Viertel. Draußen stehen jede Menge Tische in der Sonne bereit, dafür gibt’s drinnen leider nur eine Handvoll. Die Backsteinwände mit der Bildergalerie gefallen mir. Bestellt wird am raumfüllenden Tresen, der jede Menge Süßes und Herzhaftes offeriert.
Spezialität: portugiesische Backwaren, die in der hauseigenen gläsernen Bäckerei hergestellt werden. Letztere ist sowieso das Highlight schlechthin. Schließlich kann man durchs Fenster beim Backen und Kochen zugucken.
Wir entscheiden uns für die typischen Pastel de Natas (für 1 Euro, verschiedene Sorten wie Kokos, Kürbis oder Orange) zum echt guten Kaffee. Die frisch gemachten Smoothies, die Eggs Benedict, Shakshouka, Bananenbrot Sandwich, Flammkuchen, eigentlich hat uns noch so vieles auf der Karte angelacht. Das schreit nach Wiederkommen. Außerdem gibt’s hier den ganzen Tag Frühstück, das ist ganz nach meinem Geschmack.
Die Idee dahinter, nämlich, dass das Café wirklich ein neuer Treff für alle im Kiez sein will und von Anfang an alle Nachbarn um Unterstützung gebeten hat, ist ganz in unserem Sinne. Und weil Nachhaltigkeit eben nicht nur ein Wort ist, kostet es hier 20 Cent mehr, seinen Kaffee ohne eigene Tasse to go mitzunehmen. Oder du kaufst dir eben gleich dein eigenes Unser Café-gebrandetes Exemplar.
Was ich jetzt tatsächlich schade finde, ist, dass das Café wirklich nicht in meinem Kiez ist. Denn voll gerne würde ich hier morgens mal geschwind mein frisch gebackenes Ciabatta holen gehen …