Endlich hat Tegel eine neue Anlaufstelle in Sachen Frühstücks- und Kaffee-Kultur. Wo einst der Büdner wohnte, werden seit Mitte Dezember vergangenen Jahres in liebevoll restaurierter Atmosphäre Berliner Frühstücksvariationen serviert, auf Etageren mit Käse, Wurst und Obst. Das Frühstücksangebot im Wetterstein kommt außerdem mit den Namen einiger Berliner Bezirke daher: Mitte, Prenzlauer Berg und natürlich Alt-Tegel. Letzteres beispielsweise umfasst zweimal frisch gepressten Orangensaft, zwei Heißgetränke, einen gemischten Obstkorb, Wurst- und Käsevariationen, hausgemachten Kräuterquark, Tomate mit Mozzarella, Marmelade, Joghurt, Obst sowie Rührei.
Frühstück rund um die Uhr
Und während der Langschläfer im Wetterstein auch am Nachmittag noch seine Brötchen genießt, kann der Kuchenliebhaber durch die gläserne Vitrine die üppigen Tortenvariationen einsehen oder einen Blick auf die selbstgebackenen Blechkuchen (Apfel, Pflaume oder Mohn) werfen. Über Muffins, Bagels und Cookies freuen sich besonders die kleinen Gäste. Dazu ein Tässchen Kakao und für die Großen einen Cappuccino. So lassen sich ungemütliche Winternachmittage überbrücken. Und wem es nach etwas Herzhaftem gelüstet, der bestellt lieber einen Flammkuchen und dazu vielleicht ein Gläschen Wein.
Bei den Leuten im Kiez kommt das Wetterstein prima an. Innen ist es urgemütlich eingerichtet, die alten Balken wurden freigelegt und der obere Bereich mit Sitzecken versehen. Hier lässt sich vorzüglich turteln oder in Ruhe ein Business-Plan besprechen. Unter der Woche kommen vorrangig ältere Herrschaften zu einem kleinen Plausch vorbei, am Wochenende finden sich aber auch viele Familien und Tegel-Besucher ein, die auf dem Weg zum Wasser in Nummer 18 hängen bleiben. Was vielleicht auch an der imposanten Attraktion auf der Terrasse liegen mag.
Humorvolle Wettervorhersage
Der hat das Café seinen Namen zu verdanken. Reginald Kruckow, ein ehemaliger Justizbeamter, der fast vier Jahrzehnte in dem kleinen Büdnerhaus wohnte (und nun auf Mallorca die Sonne genießt), hatte in seinem Vorgarten einen großen Stein aufgehängt, mit dem sich angeblich das Wetter vorhersagen lassen soll. In Erinnerung an ihn haben die neuen Betreiber seine Wetterstein-Installation auf der Sonnenterrasse des Hauses stehen lassen.