Die Atmosphäre
Schlicht! Damit ist die Atmosphäre des Momijis eigentlich schon beschrieben. Aber auch wenn wir anfangs das Gefühl haben, ein wenig mehr Chic oder Design könnte die karge Einrichtung wirklich vertragen, fühlen wir uns spätestens dann auf den altbackenen Holzstühlen sehr wohl, als uns die Kellnerin lächelnd begrüßt. Es ist ein warmes Lächeln, das uns wissen lässt, wir sind hier in den besten Händen. Auch Soshi Wenk, der Besitzer und Koch des Ende 2016 eröffneten Ladens, vermittelt gastfreundliche Stimmung. Was gerade noch ungemütlich schien, wirkt nun authentisch.
Das Essen im Momiji
Bekannt ist das kleine, aber feine Momiji als erstes Takoyaki-Restaurant Berlins. Die Oktopus-Teigbällchen haben in Japan eine lange Tradition, in der Hauptstadt konnte man sie bisher nur vereinzelt auf Streetfood-Festivals finden. Probieren musst du mindestens eine Variation, denn der Geschmack ist unbeschreiblich, wenn auch nicht für jeden überzeugend. Ganz im Gegenteil dazu verdient das Teriyaki Chicken Don für 8,50 Euro ein einstimmiges hmmmmm-köstlich und das Sake Chazuke für 9,80 Euro ein Wow. Klassiker wie Edamame und Matcha-Pudding runden das Menü ab.
Gut zu wissen
Hier ist Tee nicht einfach aufgebrühtes Wasser mit Geschmack, sondern ein erfrischendes Getränk, das perfekt zu den Hauptgerichten passt. Der Sencha kommt aus einer der besten Grüntee-Anbau-Regionen Japans, der Präfektur Kagoshima. Der Genmaicha ist eine Teespezialität aus Kyoto, die mit gerösteten Reiskörner gepimpt wird. Und der Hojicha erweist sich als mildwürziger gerösteter Grüntee mit leichtem Nuss-Aroma. Lunch gibt es von 12 bis 15 Uhr, dann schließt das Momiji, um ab 18 Uhr für Dinner-Gäste bereit zu sein. Übrigens: keine Kartenzahlung möglich!