Chè – House of Desserts ist nach Angaben seiner Betreiberin Thoa Fürst der einzige Laden in Deutschland, der diese Art von Nachtisch selbst herstellt und in dieser Vielfalt anbietet. Auch wenn der Name Chè aus Vietnam kommt und die Puddings dort als Street Food besonders weit verbreitet sind – es gibt sie so ähnlich auch in anderen Ländern wie China oder den Philippinen. Die Zutaten variieren je nach Sorte: Verschiedene Bohnenarten werden ebenso verwendet wie Klebreis, exotische Früchte, Jellys, Kokosmilch, Nüsse und Mandeln oder Lotuskerne. In dem kleinen Süßspeisen-Café in der Waldeyerstraße können die Gäste aus den angebotenen Sorten auswählen oder sich die Zutaten sogar selber zusammenstellen.
In Deutschland weitgehend unbekannt
Das Dessert wie auch das Café hätten jedenfalls mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich probiere Sua Chua Nep Cam (3 Euro) – einen Pudding mit schwarzem Klebreis, Joghurt, Kokosmilch und –raspeln. Er schmeckt hervorragend und ist seinen Preis allemal wert. Dazu gibt es vietnamesischen Kaffee (2,50 Euro), den man wegen seiner Bitterkeit mit süßer Kondensmilch verfeinern kann. Schon zuvor habe ich mir Bánh Mì Patê Thit (3 Euro) schmecken lassen – ein unter anderem mit Leberpastete, Fleisch, Gurken und Salat frisch belegtes vietnamesisches Baguette. Es ist nicht die einzige herzhafte Speise: Auch Reismehl-Klöße sind im Angebot.
Die Zutaten für die Chè-Speisen, etwa das frische Obst, werden größtenteils im Laden selbst zubereitet und sind in einer Vitrine zu sehen. Die Puddings sind zudem fast alle für Veganer geeignet.
„Ich hatte von Chè vorher noch nie gehört – gut, dass sich das geändert hat. Es ist eine wirklich leckere, nicht zu süße Süßspeise. Und etwas zum Probieren, bevor es möglicherweise zum Trend wird.“