„Holywoodstock“ nennt sich das Projekt von Oliver Becker, der sich seit Jahren für die Legalisierung von Cannabis einsetzt. Der Name ist eine Anspielung, die nicht jeder verstehen dürfte: Sie bezieht sich auf den Wohnort des Aktivisten, das saarländische Dorf Heiligenwald im Landkreis Neunkirchen. In seiner Heimatgemeinde hat Becker nach eigenen Angaben vor kurzem ein Gewerbe angemeldet. Dessen Zweck: „Verkauf und Import von marokkanischem Haschisch“.
Tätig werden will der Neu-Unternehmer jedoch in Berlin. Wie er in einem Video auf Youtube erklärt, plant er, ab dem 21. Juni den ersten mobilen Coffeeshop Deutschlands in der Hauptstadt zu eröffnen. Sein buntes Wohnmobil soll zunächst öffentlichkeitswirksam im Görlitzer Park stehen. Am Tag der „Fête de la Musique“ könnte er auch gut auf sein Buch „Die Legalisator-Autobiographie“ aufmerksam machen. Becker möchte ausschließlich verschiedene Sorten Haschisch verkaufen und kein mit Kunstlicht gezüchtetes Marihuana. Somit würde er auch den Dealern im Park nicht in die Quere kommen, die seinen Worten nach vor allem Gras anbieten. Auch in anderer Hinsicht möchte sich Becker vom ’normalen‘ Drogenhandel unterscheiden: Im Video kündigt er an, nur an mindestens 21-jährige Kunden und maximal fünf Gramm pro Person zu verkaufen.
Bei Verhaftung Hungerstreik
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass alles nach Plan verläuft, hat Oliver Becker vorgesehen, sein Wohnmobil nach einigen Tagen im ‚Görli‘ an einen anderen Ort zu verlegen, an dem sich weniger Anwohner vom Drogenverkauf gestört fühlen. Ein mögliches Ziel wäre der Mauerpark.
Auf einer eigenen Webseite will Oliver Becker alsbald weitere Informationen zum Projekt „Holywoodstock“ veröffentlichen.