Berlin liegt bekanntlich etwas abseits der Ostsee. Zur Besichtigung lebendiger Meerestiere empfehlen sich deshalb das Zoo-Aquarium oder das Sea Life im Dom-Aquaree. Spätestens 2019 soll es ein drittes Refugium für Hochseefische geben. An der Rummelsburger Bucht ist auf einer Fläche von rund 16 000 Quadratmetern ein „Wasser-Park“ geplant, ein vielversprechender Name existiert schon: Coral World.
Für Coral World gilt: Es werden ausschließlich echte Tiere und Pflanzen ausgestellt. Neben normalen Besuchern sollen sich auch Wissenschaftler für den Wasser-Park interessieren. Geplant sind Kongresse und Forschungsprojekte.
Planung noch in einer frühen Phase
Die Planungen sind noch in einer frühen Phase, deshalb ist noch nicht klar, wie das Gebäude aussehen wird. Die Ausstellung soll sich über zwei bis drei Stockwerke erstrecken. Zur Rummelsburger Bucht hin ist ein „hängender Wassergarten“ vorgesehen, der über sieben Terrassen bis zum Ufer reichen soll. Hinter dem Projekt steht der israelische Meeresbiologe und Milliardärs-Sohn Benjamin Kahn. 40 Millionen Euro will der 60-Jährige mit seinem Unternehmen Coral World International (CWI) investieren. Das Baugrundstück ist eine Freifläche am Ostkreuz, auf der Lichtenberger Seite zwischen Kynaststraße und Rummelsburger See.
„Es wird ein interessantes Projekt und eine Bereicherung für ganz Berlin sein“, sagt Lichtenbergs Baustadtrat Wilfried Nünthel (CDU). „Das Projekt ist für den Standort von Bedeutung. Das umliegende Gelände wird aufgewertet, da in dieser Ecke wenig los ist“, erklärt Marc Kamin, Koordinator für Bürgerinformation und -beteiligung des Bezirksamts Lichtenberg.
Neue Arbeitsplätze
Neue Arbeitsplätze würden dadurch geschaffen. Wohnungen und Gewerbe seien bereits in der Umgebung angesiedelt, sagt Kamin weiter. Auch wenn der Kaufvertrag für das Grundstück noch nicht unterschrieben ist, hält Erez Ben Nun, General Manager von Coral World International, das Projekt für sehr realistisch. CWI will die 40 Millionen Euro durch Eigenmittel und Bankkredite finanzieren. Aktuell gehört das Grundstück noch dem Land Berlin. Zuständig für den Verkauf ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Diese führt mit dem Investor noch Gespräche. „Ein Kaufvertrag ist nur noch Formsache“, sagt Architektin Maske.