Ob Startup-Gründer, Grafiker oder Journalist – wer freiberuflich arbeitet überlegt sich gut, ob ein eigenes Büro Sinn macht. Arbeitsplätze zum Mieten sind in Berlin beliebt, denn hier arbeitest du nicht nur, du tauschst dich auch kreativ aus. Unsere liebsten Coworking Spaces:
Ahoy! (Mitte)
So unberechenbar die Strömungen des Meeres sind, so unsicher ist es manchmal, Freelancer oder Gründer zu sein. Als Coworking Space wollen die Gründer von Ahoy! Berlin, Nikita Roshkow und Niko Woischnik, hier Hilfestellung leisten, indem sie in schicken Räumlichkeiten eine Gemeinschaft zusammenbringen. Nutzer der Coworking Spaces können in Kontakt zu Investoren oder möglichen Kooperationspartnern treten, zum Beispiel mit den Schwesterunternehmen Openers, Tech Open Air oder auch Kooba. Das Büro bietet nun auf 3000 Quadratmetern Event-Räume, Büros für Teams, einzelne Arbeitsplätze, Konferenzräume und eine Cafeteria. Die offenen, lichtdurchfluteten Räume spiegeln das nautische Thema von Ahoy! Berlin wider. Gemeinschaft bedeutet hier allerdings nicht nur, im beruflichen Sinne zusammenzukommen, sondern auch nach Feierabend: Bei gemeinsamen Filmabenden, einem Bier oder einer Runde am büroeigenen Kickertisch.
In einem hübschen historischen Fabrikgebäude in Moabit, unweit vom Hauptbahnhof, befinden sich die coolen Loft-artigen Büros der raumstation. In dieser hellen, professionellen Atmosphäre kann man nicht nur konzentriert arbeiten, sondern auch Kunden empfangen. Jede Etage beschränkt sich in der raumstation auf etwa neun Nutzer. Die Bandbreite der Professionen ist groß – hier treffen Freiberufler aller Art aufeinander. Die Tische werden monatlich vermietet, flexible Plätze gibt es nicht, der Schreibtisch kann also – für den gebuchten Zeitraum – ganz von dem Nutzer vereinnahmt werden. Jedes Jahr findet in der raumstation zudem eine Messe statt, bei der jeder Mieter die Möglichkeit hat, sich und seine Arbeit einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Direkt am Rosenthaler Platz gelegen, befindet sich das St. Oberholz in bester Lage Berlins. Die meisten verbinden mit dem Namen vor allem ein für seine hohe Dichte an MacBooks bekanntes Café. Doch direkt darüber befinden sich berühmte Coworking Spaces: Hier unternahmen Start-ups wie SoundCould und HelloFresh ihre ersten Schritte. Erst Ende 2015 eröffnete in der Zehdenicker Straße das zweite St. Oberholz, das bei den Coworkern vor allem wegen seines modernen Designs und dem Espresso Labor beliebt ist. Auch hier wird das Thema Coworking als Querschnitt durch die historisch verschiedenen Räume der Arbeit gedacht: der traditionelle Arbeitsplatz trifft auf den Coworking Space, das Café – in Form von Apartments – auch auf das Zuhause. Auch spezielle Tarife für Nachteulen oder für ein Virtual Office bieten die beiden Dependancen vom St. Oberholz.
Ein Geheimtipp unter den besten Coworking Spaces in Berlin ist das RudolfElf in der Rudolfstraße, mitten in der Oberbaum-City. Die lichtdurchfluteten Räume bieten viel Platz für Ideen – aber auch für Events, Shootings, Drehs oder eben zum Arbeiten. Die Idee zu diesem besonderen Coworking Space hatte Sascha Quade. Aufwendig renovierte er die Böden, Wände und Türen. Das Interieur besticht durch Industriechic, die Möbel sind teilweise antik, die Dekorationselemente und selbst die Glühbirnen sammelte Quade aus allen Ecken Deutschlands. RudolfElf ist ein äußerst geschmackvoller Coworking Space; nicht ganz günstig, aber dafür umso persönlicher und sehr viel schöner als die üblichen Konferenzräume – und inspirierender als das eigene Büro.
Die Idee zum berühmten Betahaus hatte die Gründerin Madeleine Gummer von Mohl gemeinsam mit fünf weiteren Kommilitonen im Jahre 2009 – und zwar im berühmten Café vom St. Oberholz. Heute arbeiten auf 2800 Quadratmeter rund 280 Gründer und Freelancer aus den unterschiedlichen Bereichen. Das Betahaus gilt seit jeher als Geburtsstätte des gemeinschaftlichen Nutzens von Büros und Schreibtischen und als Treffpunkt der Berliner Start-up-Szene. Es gibt Meeting-Räume, die unter anderem von Ebay oder Daimler für Seminare gebucht werden, flexible und feste Arbeitsplätze, Einzel- und Gruppentische sowie kleine Büros. Zwei Ableger eröffnete das Betahaus in den letzten Jahren in Köln und Hamburg – allerdings nicht mit so großem Erfolg wie in Berlin. Manche Städte sind eben noch nicht bereit für Coworking Spaces. mehr Infos zum Betahaus
Agora (Neukölln)
Eine Künstlerinitiative und ein Projektraum, mitten in Berlin-Neukölln – das ist Agora Collective. Hier wird Vielfalt, Selbstorganisation und sozialer Austausch gelebt.Agora befindet sich in einem fünfstöckigen renovierten Altbau: Es bietet nicht nur ruhige und geschmackvolle Arbeitsmöglichkeiten, sondern auch Tischtennis, Meeting- und Eventräume, ein hübsches Café und einen noch hübscheren Garten. Als kulturelles Zentrum fördert Agora die Entwicklung und Begegnung von Ideen und Fähigkeiten von Menschen verschiedenster Herkunft. Der thematische Fokus liegt auf den Bereichen Essen, Kunst und Weiterbildung – so entstehen im Agora Collective völlig neue Formate des kollektiven Forschens und Entwickelns. mehr Infos zum Agora
Wie auch das RudolElf liegt der kleine, feine Coworking Space LAUNCH/CO ebenfalls in der Rudolfstraße – und zwar in einer alten, umgebauten Kirche. Allein dieses Setting macht LAUNCH/CO einzigartig. Gerade einmal Platz für 35 Personen bieten die schönen, hellen und selbstverständlich voll ausgestatteten Räumlichkeiten. Einst startete LAUNCH/CO als Internetagentur mit eigenem Produkt (Plano) und erweitert sich erst später zu einem der besten Coworking Spaces in Berlin. Eine Win-Win-Situation, denn schnell entstanden zwischen der eigentlichen Agentur und anderen Coworkern spannende Projekte und Kollaborationen. „Bei uns ist es sehr gemütlich“, erklärt Nadine Roßla, die LAUNCH/CO mit gründete. „Die Leute kennen sich, wir machen oft zusammen Mittag. Generell sind wir wahrscheinlich der verfressenste Space von allen. Bei uns gibt es immer Süßigkeiten oder Kuchen in der Küche.“ Klingt verlockend! mehr Infos über LAUNCH/CO
Office Club (Prenzlauer Berg)
Unter dem Motto Gib deinem Business ein Zuhause wurde 2008 die mobilesuite zunächst als Telefonservice gegründet, der eine verlässliche und mehrsprachige Anrufannahme im jeweils eigenen Firmennamen anbot. Daraus entstand schon bald ein Coworking Space im Prenzlauer Berg mit sehr repräsentativen Räumlichkeiten. Flexibel auf die Bedürfnisse der Mitglieder wird im Coworking Club der mobilesuite eingegangen, der im Interieur fast schon eher an ein Café erinnert. Aber auch Büros für einzelne oder mehrere Personen, als auch Meetingräume bietet mobilesuite. Außerdem, ganz im Sinne der Anfänge des Coworking Spaces im Prenzlauer Berg, Virtual Offices – auf Wunsch mit Postweiterleitung. mehr Infos zu Office Club
Meeet (Wilmersdorf)
Mitten in Wilmersdorf, in der Konstanzer Straße, liegt Meeet Berlin – ein Coworking Space, der vor allem wunderschöne Räume für Begegnungen anbietet. Das ist die Stärke von Meeet Berlin: Man kann zwischen dem intimen 16 Quadratmeter Einzel-Gesprächsraum bis zum fast 40 Quadratmeter großen Gruppenraum wählen. Die Zimmer tragen Namen wie Pop-Art-Raum oder Gartenraum – und sind dementsprechend eingerichtet. Dabei liegt der Fokus vor allem auf der Vernetzung von Trainern, Coaches, Therapeuten, Beratern und allen anderen Menschen, die mit Menschen arbeiten. Auch Firmen wie eBay, Rocket Internet oder BASF nutzen das Haus und die besondere Atmosphäre zunehmend für Personalentwicklung, Innovationsworkshops oder Kreativ-Meetings. Mittlerweile bietet Meeet Berlin auch noch eine zweite Dependance in Mitte, direkt an der Chausseestraße, in einem sehr schönen, fabrikähnlichen Gebäude von vor 100 Jahren. Einziger Nachteil bei Meeet Berlin: Kaffee, Drucker oder Safe sind im monatlichen Preis nicht enthalten.
Besonders für Entwickler und Designer ist der Coworking Space co.up aufgrund der Ausstattung interessant, da man hier seine technischen Kreationen auf verschiedenen Endgeräten prüfen kann. Aber auch andere Freelancer sind stets willkommen. Dabei will co.up nicht nur ein klassischer Coworking Space sein, sondern tut für seine Mitglieder auch etwas Gutes: So werden mehrmals in der Woche Meeting-Spaces kostenfrei für Schulungen und Workshops zur Verfügung gestellt. Davon profitieren auch einige Initiativen, wie Rails Girl, die sich für mehr Frauen und weniger Sexismus in der IT-Branche einsetzt. Neben den jeweiligen Gebühren für Schreibtisch, eigenes Büro, Meetingroom oder Eventspace, kann den Mitgliedern von co.up gegen einen Aufpreis von 30 Euro ein eigener Schlüssel ausgegeben werden, für 40 Euro im Monat ist die Nutzung der Postanschrift möglich.