Heinz Gindullis, den die Party-Welt der Hauptstadt nur als „Cookie“ kennt, hat es auch sonst mit Gebäck. Cookies hieß sein erster Club, Cookies Cream heißt das vegetarische Restaurant darüber. Später addierte er das ebenfalls gemüsige Chipps – und nun wird der Name Crackers reaktiviert, der einst auf seiner Tanzhalle in der mittlerweile umgegrabenen Heidestraße stand. Muss sich Berlin auf „Cakes“ oder „Biscuits“ vorbereiten?
Zukunftsmusik. Denn am Dienstagabend wurde mit viel Gedränge zunächst einmal das Crackers eröffnet, jenes neue Metropolen-Restaurant also, das in die alten Räume des Clubs eingepflanzt wurde. Gegen den Abschiedsschmerz gab es zur Eröffnung allerdings eine reine Club-Nacht, die sich anfühlte, als habe das Cookies seine Existenz noch gar nicht beendet. Rauch und Gewummer im Restlicht, nur knapp erhellt aus der offenen Küche, wo die Truppe um Küchenchef Stefan Hentschel unentwegt kleine Häppchen formte, die dann irgendwo in der Masse eingenommen und mit Sprudel begossen wurden.
Das Crackers soll den Platzhirschen Konkurrenz machen
Dafür wurden die beiden Restaurants, die ja mehr oder weniger übereinander liegen, sorgfältig getrennt. Der Weg zum Cookies Cream führt weiterhin durch die müffelnde Hinterpforte des Westin-Grand-Hotels, während das Crackers von der Friedrichstraße zu erreichen ist, gleich links neben dem Ampelmann-Shop. Dort waren am Dienstag auch die clubtypischen Absperrungen aufgebaut, durch die die fröstelnden Gäste nur nach und nach ins Innere einsickern durften.
Tageslicht darf nicht in das Restaurant
Dennoch muss sich das Partyvolk nicht ausgemustert fühlen. Denn die schwere Soundtechnik, das zeigte der Eröffnungsabend, ist betriebsbereit, und so läuft alles darauf hinaus, dass es zumindest in einigen Nächten auch Essen mit DJ-Begleitung geben wird. Das Berliner Party-Volk hat schließlich ein Recht darauf, von einem seiner Vorkämpfer sanft und ohne abrupte Brüche in den Ruhestand geführt zu werden.