Atmosphäre
Den Eingang zu finden, ist gar nicht so einfach. Es sei denn, du warst früher Gast im Cookies. Der legendäre Club von Heinz Cookie Gindullis hat 2014 geschlossen, um als Restaurant neu zu eröffnen. Deshalb gehst du auch erstmal wie gewohnt durchs unscheinbare Tor (heute nur ohne Türsteher) den langen schmalen Gang entlang und stehst plötzlich mitten in der Küche. Erst dann bist du im Restaurant, das man bei seiner Größe eher einen Speisesaal nennen könnte. Immerhin wurde hier früher wild getanzt und ausgelassen gefeiert. Logischerweise fehlen deshalb auch die Fenster. Wer mag, nimmt für den Aperitif erstmal Platz an der Bar und zieht dann zum Tisch um.
Essen im Crackers
Fisch und Fleisch feiern bei Cookie Premiere. Denn der Crackers-Chef selbst isst seit Jahrzehnten kein totes Tier. Wie gut fleischfrei auch dem gemeinen Hauptstädter schmeckt, stellt er eindrucksvoll mit seinem Restaurant Cookies Cream unter Beweis, das gleich nebenan ist. Fürs Allesfresser-Konzept des Crackers musste ihm sein Team deshalb versprechen, dass keine „KZ-Tiere“ auf den Teller kommen. Das erklärt etwa den Preis der ganzen Seezunge mit frittierten Kapern, die mit 69 Euro kein Schnäppchen ist. Dafür aber hervorragend schmeckt. Auch das schlotzige, schwarze Risotto mit geräuchertem Radicchio (18 Euro) habe ich in Berlin nirgends besser gegessen als hier. Als Einstieg empfehlen wir das Rindertartar mit gebratenem Brot (18 Euro) und als Abschluss das fruchtige Dessert, das geschmacklich an Solero erinnert, aber ganz anders aussieht…
Gut zu wissen
„Hier ist alles möglich! Das Crackers ist meine Vorstellung von Berlin, kompensiert auf 280 Quadratmeter“, so Cookie über seinen Laden. Kuschliger und privater geht das im Séparée die Treppe hoch. Dort befindet sich ein Private Dining Room, der für bis zu 25 Personen angemietet werden kann.