Warme Croissants und duftender Kaffee auf dem kleinen Bistrotisch. Genauso so sieht das Frühstück in einer französischen Brasserie aus. Und weil er das in Berlin so vermisst, hat der Bretone Charles Rocher ein Stück Heimat nach Schöneberg gebracht. Seit Jahren schon pilgern frankophile Gourmets in Scharen in die Marheinekehalle an seinen kleinen Le Bretagne-Stand, um sich bei einem Ziegenkäsebaguette und einem Glas Crémant ein bisschen wie Gott in Frankreich zu fühlen.
Jetzt hat der Maître mit einem eigenen Laden nachgelegt. Vorn drückt man sich an der süßen Vitrine fast die Nase platt und kann die kleinen Köstlichkeiten wie Vanillekuchen mit Aprikose oder die pinke Bélena (3,40 Euro) – ein Traum aus Zitronenmousse, Beerencréme und Pfefferminz auf Nussboden – direkt mitnehmen. Die backt Benjamin Raepsaet, der hauseigene Konditor, übrigens exklusiv und frisch.
Im hinteren Teil serviert das kleine Team den ganzen Tag Crêpes (ab 2,50 Euro), deren herzhafte Variante Galette (ab 7,50 Euro) oder eine klassische Quiche Lorraine mit Salat (6,90 Euro). Dazu eine Orangina und schon könnte man glücklicher kaum sein. Und ist dankbar, dass es sich Monsieur Rocher doch nochmal anders überlegt hat. Der gelernte Fahrradmechaniker hatte in seiner Heimat nämlich noch gar keine Lust auf Fremdsprachen. Bis das ein VW-Käfer-Treffen und die richtige Frau in Deutschland geändert haben …