Im Antonkiez war die Moritz Bar viele Jahre lang eine verlässliche Anlaufstelle für Gays, Queers & Allies. Als 2019 die Bar in Wedding schloss, übernahmen glücklicherweise bereits Anfang 2020 die neuen Betreiber*innen Sabine und Paul die Räumlichkeiten. Und in der queeren Community sind sie keine Unbekannten: Seit 2007 betreiben die beiden das in der Weserstraße gelegene Silver Future, das neben Bier, Wein, Cocktails & Co. auch Dragshows, Lesungen und Soli-Veranstaltungen in bunt-plüschiger Atmosphäre bietet. „Bevor sich das Curly zum lebendigen Raum für Queers entwickeln konnte, musste es pandemiebedingt schon wieder schließen. Seit dem Sommer sind wir wieder geöffnet, aber erst jetzt geht es so richtig los“, sagt Betreiber Paul Gräbner.
Neben dem regulären Barbetrieb bietet das Curly seine Räumlichkeiten auch queeren Künstler*innen an, um ihre Werke oder Produkte zu verkaufen. Dabei wird keine Provision genommen, sondern einfach nur solidarisch unterstützt. So finden sich in der gesamten Bar verteilt Sextoys, Postkarten, Fashion und Taschen, alles ist handgefertigt. Wenn du also mal ein besonderes Geschenk suchst, wirst du hier garantiert fündig. Auch Ausstellungen und Lesungen finden im Curly statt. Für Queers, die ihr Deutsch verbessern wollen, werden entspannte Treffen zum Üben angeboten. Neben einem Näh-Club ist auch der Pillow-Talk eines der Highlights, denn ab Oktober kannst du bei dem Event offen über Sex sprechen, kinky Outfits anziehen und dabei neue Menschen kennenlernen. Vor allem Frauen und weiblich gelesene Menschen sind bei dieser Veranstaltung herzlich willkommen.
Du brunchst gerne und stehst auf Drag-Shows? Dann solltest du den Curly Drag Brunch auf keinen Fall verpassen: Sonntags werden dir neben Mimosas, Espresso Martinis und Kaffeespezialitäten auch süße oder herzhafte vegane Pancakes angeboten. Unterhalten wirst du dabei von der bezaubernden Drag-Queen Shirley Knott.
Wenn es dich eher abends in den Antonkiez zieht, gibt es im Curly auch leckere und besondere Longdrinks wie die Tuntenbrause mit Prosecco und Campari (2,90 Euro) oder Pink Gloria mit Gin und Grapefruit (6,30) sowie Craft Beer oder einfach nur ein Sterni (1,80 Euro). Auch wenn das Curly eine Bar ist, wo alle Menschen Spaß haben sollen, ist es den Betreiber*innen besonders wichtig, dass sich dabei wirklich alle wohl und sicher fühlen. Ob Barmensch, Kaffee-Liebhaber*inner oder Veganer*innen: Im Curly werden alle Freunde der queeren Community glücklich. So lautet auch das Motto: Curly – Coz it ain’t straight!