Wer aufmerksam durch Berlins Straßen geht, hat die Dark Fan-Art-Projekte, die von Netflix in Auftrag gegeben wurden, bestimmt schon entdeckt. Sie hängen an Häuserfassaden in der Mühlenstraße (Friedrichshain), in der Sonnenallee (Neukölln), der Adalbertstraße (Kreuzberg) oder in der Greifswalder Straße (Prenzlauer Berg). Aber es geht noch mehr…
Winden in Berlin
In der Serie wird gänzlich auf geographische Angaben der fiktiven Stadt Winden verzichtet, in der alle Charaktere gefangen zu sein scheinen. Tatsächlich setzt sich der mystische Kosmos der Kleinstadt aus verschiedenen Orten in Berlin und Brandenburg zusammen. Diese liegen so nah beieinander, dass du easy eine kleine Tour fahren kannst, um alle abzuklappern.
Los geht’s in Prenzlauer Berg im Velodrom, wo die Szenen innerhalb des Kernkraftwerks gedreht wurden. Da es nur den Zugangsbereich zum Innenraum betrifft, musst du auch nicht zwingend Tickets für eine Veranstaltung kaufen, um die Location auszuchecken. Weiter führt es uns nach Mitte in die Staatsbibliothek unter den Linden, in dessen ikonischem Lesesaal Claudia Tiedemann den Tod ihres Vaters recherchiert. Als Außenansicht diente die Stadtbücherei an der Landesfinanzschule in Königs Wusterhausen, Brandenburg.
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Um das nächste Ziel zu erreichen, kannst du mit dem Fahrrad durch den Tiergarten radeln oder die S-Bahn vom Bahnhof Friedrichstraße bis Bellevue nehmen. Dort angekommen läufst du nur drei Minuten bis du die Polizeiwache von Winden erreichst. Dessen Außenaufnahmen entstanden nämlich an der Akademie der Künste im Hansaviertel.
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Zurück an der S-Bahnstation nimmst du die S3 oder S9 weiter gen Westen bis zum Olympiastadion. Dort diente die Ecke „Am Glockenturm“ als Setting für die Außenaufnahmen des Kernkraftwerks, die Kühltürme sind lediglich animiert worden.
Nicht weit davon entfernt befindet sich eins der Highlights auf der Tour. Bei der Gesamtschule in Winden, die regelmäßig in mehreren Zeitfenstern zu sehen ist, handelt es sich um die Reinfelder Schule in Charlottenburg-Wilmersdorf. Nirgends wirst du dich dem Dark-Kosmos so nahe fühlen wie auf diesem Schulhof.
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Es ist zwar kein häufig auftauchendes Setting, aber nur einen (Zeit)sprung entfernt befindet sich das Waldhotel Winden von Regina Tiedemann, in dem Andreas Pietschmann alias Jonas Kahnwald kurzzeitig ein Zimmer bewohnt. Du findest es in der Brahmsstraße 10 im Grunewald.
Drehorte in Brandenburg
Noch nicht genug? Dann kannst du auch noch die Drehorte im Berliner Umland besuchen. Auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf steht nicht nur die Holzkirche, die immer mal wieder während der Friedhofsszenen auftaucht, auch der Waldfriedhof selbst ist weitläufig begehbar. Schon Roman Polanski drehte hier 2009 Szenen für seinen Blockbuster Der Ghostwriter mit Ewan McGregor.
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Zusätzlich ist noch ein weiterer Dark-Place in dieser Ecke aufzuspüren, den du fußläufig erreichen kannst. Früher gab es mal eine Friedhofsbahn, die von Wannsee bis Stahnsdorf fuhr und deren stillgelegte Gleise im Berliner Forst Düppel zu finden sind. Über diese Gleisstrecken führt die Brücke des Königswegs und genau das ist die Stelle im Wald, an der sich die Jugendlichen regelmäßig treffen.
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Wahrscheinlich war kein anderes Gebäude in der Serie so häufig zu sehen wie das rote Haus, in dem Jonas mit seiner Mutter Hannah und seinem Vater Michael Kahnwald lebt. Dieses befindet sich ebenfalls am Rande von Berlin. Der genaue Standort soll allerdings nicht öffentlich werden, da der Eigentümer Touristenanstürme im Vorgarten befürchtet. Bei so viel Geheimhaltung um diesen Schauplatz kann ich einen Gedanken nicht loslassen: Vielleicht lautet die Frage nicht wo ist das Haus, sondern wann?