Eröffnung des neuen Asisi-Panometers

Zurück in die 80er

Am 23. September wird das neue 360°-Panorama von Yadegar Asisi in Berlin eröffnet. Der Checkpoint Charlie wird damit um eine weitere Attraktion reicher.
Am 23. September wird das neue 360°-Panorama von Yadegar Asisi in Berlin eröffnet. Der Checkpoint Charlie wird damit um eine weitere Attraktion reicher.
Am Sonntag eröffnet das 360°-Mauer-Panorama des Künstlers Yadegar Asisi am Checkpoint Charlie. Auf einer riesigen Leinwand gewährt es einen Blick auf einen ganz 'normalen' Herbsttag im geteilten Berlin der Achtzigerjahre.

Schräg gegenüber von der Stahlrotunde in der Friedrichstraße 205, in der ab Sonntag das neue Rundum-Panorama zur Berliner Mauer zu sehen sein wird, eröffnet bereits am Freitag die Black Box „Kalter Krieg“. In ihr ist zukünftig eine informative Ausstellung zum geteilten Europa und der drohenden Blockkonfrontation der damaligen Zeit zu sehen. Das neue Panometer von Künstler Yadegar Asisi  vermittelt dagegen einen unmittelbaren Eindruck vom geteilten Berlin, indem es die Besucher mit Hilfe der 100 Meter langen Leinwand und einer authentisch wirkenden Geräuschkulisse in die Achtzigerjahre zurückversetzt.

Seit Ende Juni haben Asisi und seine Mitarbeiter an der Gestaltung des riesigen Bildes gearbeitet. Am 4. September wurde Richtfest für die Außenkonstruktion gefeiert. Zwischen dem 20. August und dem 17. September druckte eine Firma aus Lennestadt die 20 Bildbahnen aus, setzte sie anschließend zusammen und lieferte sie nach Berlin. Nach dem Aufhängen der Leinwand müssen noch Licht, Ton und Technik installiert werden, bevor es am Sonntag, den 22. September, losgehen kann.

Alltag in der geteilten Stadt

Das 360°-Panorama zeigt den Besuchern ein Alltagsbild aus dem Berlin der Achtzigerjahre: Spielende Kinder sind ebenso zu sehen wie Graffiti-Maler, Betrunkene an einer West-Berliner Currywurstbude und DDR-Grenzsoldaten, die über den Todesstreifen patrouillieren und aus den Wachtürmen das Leben im Westteil der Stadt im Blick haben. Asisi wählte bewusst einen Herbsttag ohne Sonnenschein für seine Darstellung. Seit 1978 lebt der Sohn persischer Emigranten in West-Berlin und erlebte die Mauer selbst hautnah mit.

Ein Viertel der Panometer-Fläche soll eine Hausfassade einnehmen, die den Besuchern Einblicke in Wohnungen gestattet. Dabei wird zu sehen sein, wie sich die Bewohner in Ost und West mit dem Alltag in der geteilten Stadt arrangierten. Genau diese Sichtweise will Asisi vermitteln: „Die vielen Alltagsgeschichten im Panoramabild zeigen, dass die Bewohner sich an die Umstände anpassen.“

Voraussichtlich ein Jahr wird das Mauer-Panorama zu sehen sein – oder länger. Asisis zweites Werk in Berlin, das Panometer der antiken Metropole Pergamon, kann man noch bis 14. Oktober im Pergamonmuseum besuchen. Wegen des großen Erfolges wurde die Öffnungszeit verlängert.

Das Panorama „Die Mauer“ ist ab Sonntag, 23. September, in der Friedrichstraße 205 am Checkpoint Charlie zu sehen. Geöffnet ist täglich von 10-20 Uhr, der Eintritt kostet 10, ermäßigt 8,50 Euro, Kinder bezahlen nur 5.

 

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