Ballhaus-Eröffnung

In Pankow geht’s endlich weiter

Im Ballhaus Pankow wird bald wieder gefeiert.
Im Ballhaus Pankow wird bald wieder gefeiert.
Niederschönhausen - Im Norden Berlins kann wieder ausgiebig geschwoft werden. Am Nikolaustag wird ein architektonisches Schmuckstück endlich aus dem Dornröschenschlaf erweckt: Mit einer Ostrock-Party und einem Brunchbuffet soll im Ballhaus Pankow eine neue Ära eingeläutet werden. 
Lange war es ruhig in dem einst so beliebten Ausflugslokal. Obwohl nach der Wende aufwendig saniert, fanden im Ballhaus Pankow in den vergangenen Jahren kaum bis gar keine Veranstaltungen statt. Vielleicht lagt es daran, dass direkt nebenan vier Wohnhäuser stehen, man vom Schlafzimmerfenster direkt auf den prunkvollen Festsaal blicken kann.
 
Dennoch: Viel zu schade, einen solch historischen Ort einfach ungenutzt zu lassen. Das fand auch Ronald Kucharski, der neue Veranstalter des Ballhauses. Dank seines Engagementes soll in der Grabbeallee die Kultur nun doch wieder Platz finden. Denn „Pankow braucht einen Ort, wo die alte Tradition der Amüsierstätten wieder aufleben kann“, sagt der 57-jährige Ur-Pankower. „Im Ballhaus wird es Unterhaltung im besten Sinne geben: Popmusik, Schlager, Jazz und Klassik. Es soll für jeden was dabei sein.“ 

Für Menschen aus dem Kiez

In dem historischen Fachwerkgebäude, das 1880 unter dem Namen “Restauration Schloss Schönhausen“ errichtet wurde, findet am 6. Dezember die Auftaktveranstaltung statt: eine Adventsgala, bei der der Live-Auftritt der Band „Die Ossis“ Höhepunkt sein wird. Wer eine Karte für die Gala kauft, kann damit am folgenden Sonntag auch den musikalischen Brunch besuchen und den Gospelliedern von Donna Brown und ihren „The Golden Gospel Pearls“ aus New York lauschen.
 
Auch wenn Kucharski jüngeren Künstlern eine Plattform bietet möchte, die Kernzielgruppe werden die Mitte-Vierzig-Jährigen sein. Außerdem sollen bei ihm auch Menschen aus dem Kiez Arbeit finden – vom Tellerwäscher bis zum Hausmeister. Damit möchte sich der Gastronom seine Bodenständigkeit bewahren. Seine Familie eröffnete vor über 40 Jahren die Pank-Perle, das erste private Varieté im Bezirk. Im Ballhaus Pankow sollen sich „auch Menschen mit kleinerem Geldbeutel amüsieren können“. Dank der großen Kapazität von 600 Plätzen hofft er, die Eintrittspreise niedrig halten zu können. So kosten die Karten für die Gala inklusive Sonntagsbuffet nur 25 Euro.
Ballhaus Pankow, Grabbeallee 53, 13156 Berlin

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