Die Berliner Bäder-Betriebe starten mit Zuwachs ins neue Jahr: Die Sanierung am Kombibad Spandau-Süd mit seinem 50-Meter-Becken, einer Kinderrutsche, dem Sonnenstudio und seinen Sprungbrettern ist abgeschlossen. Vom 5. bis zum 10. Januar läuft das Bad im Probebetrieb, ab dem 11. Januar dürfen erstmals wieder alle in die Schwimmhalle. Zur Feier des Tages werden sogar die Preise gesenkt, dann sollen Schwimmlustige für nur 3,50, ermäßigt 2 Euro, ihre Bahnen in der erneuerten Halle ziehen können.
Im Dezember des Jahres 2012 hatten die Bauarbeiten an dem Bad begonnen. Die Sanierung war dringend notwendig – schon zwei Jahre zuvor musste die Halle geschlossen werden, weil die marode Innendecke nach und nach abstürzte. Viele Monate und 11,1 Millionen Euro später ist nun alles wieder schick im Kombibad.
Das drittgrößte Projekt im Sanierungsprogramm
Das Geld dafür kam von den Berliner Bädern und einem Zuschuss aus dem Bädersanierungsprogramm des Landes Berlin. Besonders teuer wurde es durch die Instandsetzung der Wassertechnik im Keller, die deutlich größer ausfiel als ursprünglich angenommen. Nur die Sanierungen des Bads in der Finckensteinalleee in Lichterfelde und des Kombibads Gropiusstadt waren mit 13 und 16 Millionen Euro noch teurer.
Die Veränderungen in der Halle sind vielfältig, obwohl das Sanierungsgeld sparsam eingesetzt und nur das Nötigste erneuert wurde. Da sind die verbesserte Wärmedämmung durch Fenster und Dach, eine neue Badewassertechnik, Heizung und Lüftung. Durch dieses Komplettpaket kann das Bad jetzt fast 4 Millionen Kilowattstunden Energie und 516 Tonnen CO2 pro Jahr sparen. Die Gaderoben und die Fliesen im Schwimmbad sind gänzlich neu. Beim Alten geblieben ist das Foyer. Auch das Mosaik an der Stirnseite der Halle, das schon seit seiner Eröffnung zum Bad in Spandau gehört, konnte erhalten bleiben. Der Beton im Halleninneren wurde dagegen ebenfalls saniert. Nur die Sauna konnte in diesem Jahr noch nicht wieder fit gemacht gemacht werden.
Eine Bereicherung für Spandau trotz Personalmangel
Die Wiedereröffnung des Bades war für den Bezirk dringend nötig. Mit ihr „verbessert sich die Versorgung mit Schwimmbädern in Spandau beträchtlich“, erklärt Frank Henkel, Berlins Senator für Inneres und Sport. Die Bäder könnten so wieder ihr gesamtes Spektrum für Unterricht, Vereinstraining und öffentlichen Badebetrieb anbieten. Allerdings müssten dafür Mitarbeiter aus anderen Bädern abgezogen werden, berichtet die „Berliner Morgenpost“. Neues Personal gebe es trotz der zusätzlichen Halle nämlich nicht.
Am 11. Januar 2015 ist das Kombibad Spandau-Süd von 9.00 bis 17.00 Uhr zum ermäßigten Preis des Basistarifs geöffnet. Anschließend gelten wieder die regulären Öffnungszeiten und Preise.