Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 70. Mal. Das greifen nicht nur diverse Museen und Ausstellungen auf, sondern ebenso das zwei Tage später startende Jüdische Filmfestival. Schließlich sollen auch Kinozuschauer niemals das Leid vergessen, das Millionen Juden in den 30er und 40er Jahren widerfahren ist. An dieses Leid erinnert beispielsweise der Film „A La Vie“, in dem drei Frauen das Konzentrationslager Auschwitz überleben, sich 15 Jahre später wiedersehen – und bemerken, wie sehr sie die schrecklichen Erinnerungen noch immer prägen und welche Schwierigkeiten ihnen die Suche nach der einstigen Lebensfreude bereitet.
Einblicke in die jüdische Küche und Gastronomie
Der Dokumentarfilm „Famous Nathan“ hingegen stellt die Fast-Food-Kette „Nathan’s Famous“ vor, die sich seit dem ersten Verkaufsstand 1916 zu einer der bekanntesten Hot-Dog-Marken Amerikas entwickelt hat. Dafür sorgte besonders ihr jüdischer Gründer Nathan Handwerker, dessen Enkel Lloyd die Erfolgsgeschichte seines Großvaters nun filmisch festgehalten hat. Bei der Aufführung am 12. Mai um 20 Uhr im Filmkunst 66 wird er vor Ort sein.
Außerdem stehen vom 10. bis zum 20. Mai 32 weitere Kurz-, Spiel- und Dokumentarfilmen auf dem Programm, die dem Kinogänger die jüdische Kultur aus Gegenwart und Vergangenheit näher bringen sollen. Darunter auch diverse Deutschland- und Weltpremieren – was den besonderen internationalen Status des Jüdischen Filmfestivals verdeutlicht.
Das Jüdische Filmfestival findet seit 1995 in Berlin und Brandenburg statt. In diesem Jahr beteiligen sich insgesamt elf Kinos, zum Beispiel das Babylon in Mitte, das City Kino in Wedding oder das Thalia Programmkino in Potsdam. Weitere Infos zum Festival findet ihr hier.