Die Chefin strickt selbst, Maike Dietrich macht noch schnell einen Schal für einen Kunden in London fertig. Das ist eine besondere Ehre, denn ihr Label Maiami wird inzwischen in mehr als 80 Läden weltweit verkauft. Aber noch immer wird jedes Stück von Hand gestrickt.
Diesen Teil der Arbeit lässt sich Maike Dietrich nicht nehmen. Am Anfang einer Saison nimmt sie sich eine große blaue Ikea-Tasche mit nach Hause, bis oben gefüllt mit Wolle und Stricknadeln, schaltet den Fernseher an und beginnt zu stricken. Das kann ein paar Tage dauern, nur so kommt sie immer wieder auf neue Ideen. Das gelingt ihr erstaunlich gut, mit einer immer noch übersichtlichen Produktpalette.
Neben dem Stricken gehört es zur Aufgabe von Maike Dietrich und ihren Mitarbeiterinnen, Strickerinnen zu finden. Auch wenn jedes Stück ein Unikat sein soll, müssen die Größen passen, soll das Muster gleich aussehen. Die meisten arbeiten zu Hause. Am Anfang suchte sie ihre Arbeiterinnen in Berlin, inzwischen wird auch in Italien für Maiami gestrickt.
Angefangen hat alles vor gut zehn Jahren
Angefangen hat alles im Jahr 2004, da strickte sie einen Pullover mit einem großflächigen, pixeligen Muster und legte damit ungewollt den Grundstein für ihr Label. Der Pullover kam bei Freunden so gut an, dass die sie überredeten, eine Kollektion auf der Berliner Messe Premium auszustellen. Erst arbeitete sie nebenbei weiter als Stylistin. Aber dann kam der Strickboom. Alle Welt wollte plötzlich stricken lernen oder wenigstens Pullover tragen, die aussehen wie handgestrickt. 2012 hatte Maike Dietrich so viele Bestellungen wie nie, seitdem geht es bei Maiami steil nach oben.
– Silk & Oyster plant weitere Strickclub-Events, bei Interesse schreiben Sie bitte eine Mail, mehr Infos gibt es hier.