Dieses Jahr ließen sich die Jurymitglieder bei ihrer Arbeit direkt über die Schultern schauen, beantworteten kritische Fragen und gaben Tipps für das heimische Marmeladenkochen. Den ersten Platz in der Kategorie „professionelle Marmeladenmanufakturen“ vergaben sie an die Blutorange-Whisky-Marmelade der Firma Glashoff’s Bestes. Bei den Hobbyköchen ging Platz 1 an Jens-Uwe Glashoff für seinen Kirsch-Cola-Fruchtaufstrich.
Der Marmeladen-Test, bei dem inneres Ansehen, Konsistenz, Geruch, Geschmack, äußeres Ansehen und Farbe geprüft werden, wird monatlich über das ganze Jahr verteilt durchgeführt. Jeder Marmeladen-Produzent erhält ein Testergebnis plus Fachbeurteilung seiner süßen Speise. Wer mit der Höchstnote 5,0 bewertet wird, qualifiziert sich automatisch für die Marmeladen-Casting-Show, die immer am zweiten Samstag im Oktober stattfindet. Hobby- und Profiproduzenten werden der Fairness halber in unterschiedlichen Kategorien bewertet.
Kreativität steht im Vordergrund
Die Idee zum Marmeladen-Casting wurde im Team „berlin-isst-gut“ geboren, einer Gruppe von PR-Leuten, die mit der Spezialitäten-Agentur „PR: Teime“ versucht, von Hand gemachtes mit innovativen Ideen wieder in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.
„Handwerklich hergestellte Produkte bergen ein gutes Stück unserer Geschichte, Kultur, Tradition und vor allem Kreativität und Leidenschaft. Genau das verkörpern auch die unendlich vielen ganz verschiedenen Marmeladenvarianten. Kreativität bei den Fruchtkombinationen, das Ausreizen und Entwickeln von Geschmacksvielfalten durch das Einsetzen von bestimmten Gewürzen soll einen Raum erhalten und Anerkennung finden“, erklärt Dr. Karin Raschinsky, die Leiterin der PR-Agentur.
Deshalb wurden in diesem Jahr auch einige außergewöhnliche Produkte, die es nicht auf die ersten Plätze schafften, von den Experten überschwänglich gelobt. So zum Beispiel der Tannenspitzenaufstrich aus „Claudias Früchteküche“, von dem es hieß, dass er ein richtiges regionales Spitzenprodukt werden könne. Die „Sanddornfee“ Ines Janssen erhielt die beste Sanddornproduktbewertung aller Zeiten – ihr Sanddorn-Ananas-Aufstrich bekam die Note 4,9. Dr. Raschinsky erklärte abschließend: „Besonders interessant war diesmal, dass nicht die reinen Klassiker wie Kirsch- oder Brombeerkonfitüren das Bewerberfeld dominierten. Im Profi- und Hobbybereich wurde mit den Fruchtklassikern experimentiert, sie wurden mit Kräutern kombiniert und z.B. mit einem „Schuss“ verfeinert: mit Grappa, mit Rum, mit Whisky.“
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