Die ursprüngliche Idee zu diesem außergewöhnlichen Museum entstand schon im Jahre 1998, während 1999 zwischenzeitlich geplant wurde, das Museum als Netzmuseum im Internet für Besucher zugänglich zu machen. Dank eines Zufalls fand sich für die unerhörten Dinge jedoch ein Platz. Das Museum der Unerhörten Dinge, Berlins wohl ungewöhnlichstes Museum, eröffnete im Jahre 2000 in einem Ladengeschäft.
Der Direktor, Roland Albrecht, ist Künstler und Fotograf. Zu Beginn im Jahr 1998 besaß er exakt 13 Exponate, mittlerweile befinden sich im Ausstellungsraum etwa 50 beschriebene Museumsstücke. Eines haben sie alle gemeinsam: sie sind reichlich skurril. Wo sonst gibt es beispielsweise das Fell eines zwölf Zentimeter kleinen Bonsai-Hirsches zu sehen? Oder einen Tonneutralisator, der Anti-Schall aussendet? Wie akkurat die Beschreibungen der Ausstellungsstücke sind, ist umstritten. Das Museumsdepot umfasst noch etwa 300 unbeschriebene Exponate, die darauf warten, beschrieben zu werden.
Abwechslung und Überraschungen
Das Begleitprogramm im Museum der Unerhörten Dinge ist bunt. Installationen wechseln sich mit Filmen ab, Lesungen folgen auf Kochperformances. Darüber hinaus gibt es einen Museumsshop und ein Café – das gegenüber liegende Café Mirell. Das Museum der Unerhörten Dinge ist also immer einen Besuch wert und weiß, wie es seine Besucher stets aufs Neue überraschen kann. Kein Wunder, dass es das meistbesuchte Museum Berlins ist – wenn man die jährlichen Besucher pro Quadratmeter Museumsfläche berechnet.
Trotz aller Unerhörtheit und Andersartigkeit gehört das Museum der Unerhörten Dinge ganz offiziell zu den Museumsverbänden und nimmt an der Langen Nacht der Museen sowie an internationalen Museumstagen teil.