Um den Faulen See schallt Vogelgesang von den Bäumen, es zwitschert und zirpt. Der Schutz der Federtiere wird hier groß geschrieben. 142 Vogelarten sind in dem Bereich nachgewiesen. Vogelfreunde bewaffnen sich mit dem Fernglas und studieren sie von einer Aussichtsplattform. Rund um den Weißen See befinden sich viele Tümpel und Seen. Die entstanden vor bereits 10.000 bis 20.000 Jahren beim Rückzug imposanter Inlandeisgletscher zum Ende einer Kaltzeit. So entstand einst auch der Faule See, der nordöstlich des Weißen Sees zwischen Suermondtstraße und Hansastraße liegt.
1920 wurde der früher zum Rittergut Hohenschönhausen gehörende Waldpark der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bereits 1933 wurden der Faule See und seine unmittelbare Umgebung zum Naturschutzgebiet erklärt, das somit eines der ältesten Berlins ist. Mit gut 25 Hektar ist es zudem das größte Naturschutzgebiet der Stadt. Einzigartig in Europa ist auch seine Lage mitten in der Großstadt.
Naturschauspiel für Erholunggsuchende
Der Großteil des Naturschutzgebietes am Faulen See ist bedeckt von Wald. Im gesamten Gebiet gibt es einen artenreichen Mischlaubwald mit Ahorn, Linde, Rotbuche und Eberesche. Im Nordosten hat sich ein Birkenwäldchen ausgebildet. Im Unterholz findet man Kreuzdorn, Hasel, und mehrere Wildrosenarten. Im Frühling fallen vor allem die strahlend gelb blühenden Wasserlilien ins Auge. Im See laichen Erdkröten, Moor- und Grasfrösche. Daneben finden sich auch viele Pflanzen, die feuchte und nasse Standorte lieben.
Das Naturschutzgebiet „Am Faulen See“ ist ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und alle Erholungssuchenden. Ein schöner Rundweg führt um den See, außerhalb des Naturschutzgebietes tollen Kinder auf einem Waldspielplatz. Im geschützten Bereich selbst ist aus Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt Ruhe und Vorsicht erwünscht.