Straßenbahn-Betriebshof Niederschönhausen
Auf dem um 1900 angelegten Gelände und in der 1924 erweiterten Anlage schlägt das Herz von Nahverkehrs-Nostalgikern höher. Anhand von Schautafeln vermitteln die historischen Fahrzeuge – Triebwagen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Beiwagen aus den 1890er Jahren oder Großraumzüge aus der Nachkriegszeit – einen tiefergehenden Eindruck von Ausbau und Wandel der Berliner Infrastruktur. Der sonst nicht öffentlich zugängliche Betriebshof hat am 7. und 8. September jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Es werden stündlich Führungen des Denkmalpflege-Vereins Nahverkehr Berlin angeboten.
Wo: Dietzgenstraße 100, 13158 Berlin
Ehemalige IV. Städtische Irrenanstalt
Die zwischen 1909 und 1914 als Teil der Heilanstalten Berlin-Buch errichtete Anlage wurde, anders als ihr Name vermuten lässt, nie als Irrenanstalt sondern ausschließlich als Genesungsheim für Kinder genutzt. Der von mehreren Bildhauern mitgestaltete und mit Säulen, Giebeln und Schmuckwerk verzierte Gebäudekomplex ist von gartenarchitektonisch einmaligen Parkanlagen umgeben. Derzeit beginnt die Umnutzung des über 40 Hektar großen Areals für Wohn-, Bildungs- und Gewerbezwecke. Am 7. und 8. September finden jeweils um 10 Uhr Führungen über das Gelände statt. (Anmeldung erbeten unter 030 – 94392930).
Wo: Wiltbergstraße 50, 13125 Berlin
Ehemalige Willner-Weißbierbrauerei
Nicht nur in der Schönhauser Allee (die ehemalige Schultheiss-Brauerei in der Schönhauser Allee 36 hat an diesem Wochenende ebenfalls geöffnet) wurde einst leckerer Gerstensaft gebraut. In der Willner-Brauerei in der Berliner Straße lief die Produktion bis 1991. Die ab 1860 errichtete Anlage und die angeschlossene Mälzerei befanden sich in Besitz des Bierverlegers Emil Willner. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Produktion bei 12.000 bis 15.000 Hektoliter pro Jahr. Heute wird der Gebäudekomplex zu einem Kulturzentrum umgewandelt. Am 7. und am 8. September können Besucher im großen Garten leckeres Bier genießen, per Audioinstallation Zeitzeugeninterviews zur Vergangenheit des Geländes verfolgen und sich durch das historische Brauhaus führen lassen (6, ermäßigt 4 Euro pro Person).
Wo: Berliner Straße 80 – 82, 13189 Berlin
Villa Hildebrand
Eines der ältesten Gebäude in Pankow lädt die Besucher am Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 16 Uhr zu einer Besichtigungstour ein. Erbaut wurde das siebenachsige ehemalige Landhaus mit seinem langgestreckten Garten um 1764. 1866 ging die Villa in den Besitz des Schokoladenfabrikanten Hildebrand über. Eine Ausstellung erläutert am Tag des offenen Denkmals „Geschichte und Gegenwart“ des 250 Jahre alten Hauses. An beiden Tagen finden außerdem jeweils um 11 und 14 Uhr Führungen durch die Villa Hildebrand statt
Wo: Breite Straße 45, 13187 Berlin
Botschaften in Pankow
Dass man im beschaulichen Teil Pankows rund um den Bürgerpark ganz unvermittelt auf beeidruckende Botschaftsgebäude stoßen kann, dürfte vielen Berlinern bekannt sein. Zwei Führugen am 7. September um 14 bzw. 17.30 Uhr zeigen markante Beispiele des in den 60er und 70er Jahren von der DDR-Regierung vorangetriebenen Bauprogramms, in dessen Rahmen im Bezirk insgesamt 135 Botschaften entstanden sind. Auch über die erfolgreiche oder auch weniger erfolgreiche Nachnutzung der ehemaligen Repräsentationsbauten darf im Rahmen der von der Technischen Universität organisierten Tour diskutiert werden.
Wo: Treffpunkt ist der Heinrich-Mann-Platz 15-19, 13156 Berlin
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