Die Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin (kurz: Berliner Dom) wurde um 1900 errichtet und ist bis heute ein zentraler Ort der evangelischen Kirche in Deutschland. Die Architektur des denkmalgeschützten Gebäudes ist an die italienische Hochrenaissance und den Barock angelehnt.
Das Kirchengebäude besteht aus der zentralen Predigtkirche unter der Kuppel sowie der Tauf- und Traukirche. In der Gruft des Doms ruhen zahlreiche Mitglieder des Hauses Hohenzollern, eine der bedeutendsten deutschen Dynastien. Der Vorgängerbau des heutigen Doms, ein deutlich kleinerer Schinkel-Dom, wurde auf Geheiß Wilhelms II. abgerissen, nachdem der Ruf nach einem prächtigen, repräsentativen Kirchenbau auf der Spreeinsel immer lauter geworden war. Der Grundstein für das neue Sakralgebäude wurde am 17. Juni 1894 gelegt.
Schwere Kriegsschäden
Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Dom zahlreiche schwere Schäden, so stürzte unter anderem die gesamte Kuppellaterne hinab. Mit ihrem enormen Gewicht durchschlug sie den Boden der Predigtkirche und zerstörte weite Teile der darunter liegenden Hohenzollerngruft. Bereits gegen Ende der 40er Jahre wurde mit der Wiederherstellung des Dombaus begonnen.
Ende des 20. Jahrhunderts fanden die letzten großen Renovierungsarbeiten statt. 2007 wurde die Kuppelkonstruktion, deren Maße 74,8 x 33 Meter betragen, für die Auszeichnung „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ nominiert. Die Gesamtfläche des Doms umfasst 114 x 73 Meter.
Fast täglich finden im Berliner Dom Gottesdienste sowie Veranstaltungen jeglicher Art statt. Einige davon sind beispielsweise Kindergottesdienste, Bibelnachmittage, offene Gesprächsabende, Seniorentreffen oder (Orgel-)Konzerte.
Der Berliner Dom ist montags bis samstags von 9 bis 20 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 20 Uhr geöffnet, vom 1. Oktober bis 31. März allerdings nur bis 19 Uhr. Der Preis für eine informative Besichtigungstour beträgt 7, ermäßigt 4 Euro. Mehr Infos finden Sie unter www.berlinerdom.de.