Tierische Inventur: Alles was laufen, fliegen, kriechen und schwimmen kann, wurde im Zoo und Tierpark Berlin zu Statistik-Zwecken gezählt und vermessen - die Bilanz von 2013.
Wir können davon ausgehen, dass sich vielleicht nicht jede Art bei der Inventur kooperativ zeigte – was die zählenden Pfleger sicherlich ins Schwitzen brachte und wahrlich keine leichte Aufgabe darstellt. Denn vor allem kleines Getier ist flink und in der Menge schwer überschaubar.
Am Ende zählten die Zahlen und Fakten: Hinter den Berliner Tiergärten liegt ein erfolgreiches Jahr 2013. Viele Höhepunkte im Tierbestand aber auch beste Bilanzen in der Besucherzahl trugen dazu bei. Besonders die Zuchterfolge machen die Tiergartenbetreiber stolz.
So gab es bei den Giraffen Nachwuchs zu begrüßen. Im Zoo erblickten eine Netzgiraffe und im Tierpark zwei Rothschildgiraffen das Licht der Welt. Ebenso wuchsen zwei Baribals und ein Brillenbär im Tierpark heran. Auch im Vogelbestand freute man sich in der Zoo-Fasanerie über das Schlüpfen seltener Zwerg- und Jamesflamingos. Ganz große Bedeutung haben drei Ganges-Gaviale für das Zoo-Aquarium. Denn diese Reptilien sind im Moment die einzigen Vertreter ihrer Art in Deutschland. Auch im Tierpark sind nach 33 Jahren mal wieder Giraffengazellen bewundern.
Zahlen geben erst im Detail Aufschluss
Schlussendlich und nachdem gründlich nachgezählt wurde, konnte der Zoo Berlin 20.365 Tiere (im Vergleich 2012: 19.484 Tiere) – in rund 1.500 Formen – und der Tierpark 7.250 Tiere (2012: 7.359) von Säugetier bis Wirbellose – in 846 Formen – zu seinen Schützlingen zählen. Im Grunde können wir als Besucher erstmal nichts mit den Zahlen anfangen. Wenn wir aber schauen, welcher Anteil davon auf Lurche entfällt und welcher auf Vögel und Fische – dann kann das für die Bestandsentwicklung sehr aufschlussreich sein. So erhält man Einblicke in den Gesundheitszustand, das allgemeine Wohlbefinden der Tiere, die Kontrolle der Pflegebedingungen und die Beurteilung der Entwicklung von späteren Erkrankungen und der Fortpflanzungsfähigkeit einzelner Arten.
Vier Millionen Besucher aus aller Welt strömten im vergangenen Jahr in Zoo und Tierpark, was die Betreiber natürlich erfreut. Für sie ist es die bisher beste Bilanz in einem deutschen Zoo. Trotz der Spitzenposition beider zoologischer Einrichtungen – im Hinblick auf die Einzelbilanzen, fallen diese für Tierpark und Zoo doch sehr unterschiedlich aus. Zoo und Aquarium sind nach wie vor die großen Publikumsmagneten. Sie konnten einen Besucherzuwachs von 64.000 Menschen verzeichen. In den Tierpark Berlin kamen rund 13.000 Besucher weniger, als im Jahr 2012. Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 3.059.136 Touristen und Berliner den Zoo und das Zoo-Aquarium – „nur“ 1.035.899 Gäste waren es hingegen im Tierpark.