Seit über zehn Jahren ist die bis 1920 eigenständige Stadt und der spätere Bezirk Charlottenburg mit seinen etwa 120.000 Einwohnern und einer Fläche von 10,6 Quadratkilometern ein Ortsteil des fusionierten Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Trotz der Verwaltungsreform hat sich der Stadtteil im Herzen West-Berlins einen eigenständigen Charakter bewahrt.
Viele Touristen zieht es noch immer in die ehemalige Mitte West-Berlins, die während der Teilung der Stadt die Heimat und den Treffpunkt vieler Berliner Intellektueller und Künstler darstellte. Noch heute zählen der Kurfürstendamm mit seinen zahlreichen Geschäften und Boutiquen, die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, der Bahnhof Zoo und der Breitscheidplatz zu den Zielen, die in keinem Berlin-Reiseführer fehlen dürfen.
Lebendige Großstadt-Oasen
Doch auch jenseits seines südwestlichen Zentrums hat der Stadtteil Charlottenburg eine Menge zu bieten. Rund um Klausener, Olivaer oder Savignyplatz genießen Anwohner und Touristen eine beschauliche Kiez-Idylle. Prächtige Altbauten, Galerien, Buchhandlungen und Restaurants prägen das Bild dieser ansprechenden Großstadt-Oasen.
Auch das im Jahr 1799 im Auftrag der späteren Königin Sophie Charlotte fertig gestellte Schloss Charlottenburg zieht mit seinem Schlossgarten, der großen Orangerie, vielen Kulturveranstaltungen, einem Museum und der hier untergebrachten KPM-Porzellansammlung zahlreiche Besucher an. Darüber hinaus sind das Museum Berggruen, das Bröhan-Museum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus oder das Käthe-Kollwitz-Museum Beispiele für die vielfältige kulturelle Landschaft Charlottenburgs. Das Renaissance-Theater, die Komödie am Kurfürstendamm oder die Deutsche Oper zählen zu den zahlreichen Spielstätten in der City West. Auch die Staatsoper Unter den Linden ist bis zur abgeschlossenen Sanierung im Charlottenburger Schiller-Theater untergekommen.