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Hier steht Deutschlands größte "Grüne Schule"

In der Peter-Lenné-Schule kann man nicht nur jede Menge über Planzen lernen.
In der Peter-Lenné-Schule kann man nicht nur jede Menge über Planzen lernen. Zur Foto-Galerie
Argentinische Allee - Vielleicht machst du dir Gedanken über die Ausbildung deiner Enkel, vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, was Schüler machen können, die ihre Schulbildung abgebrochen und / oder keinen Arbeits- oder Ausbildungsvertrag bekommen haben. Vielleicht interessierst du dich aber auch einfach für Ausbildungsangebote in Berlin. Dann hat der Blog Berlin ab 50 dir etwas Wissenswertes zu berichten.

Wusstest du, dass die größte Agrarschule Deutschlands sich nicht – wie zu vermuten – in einem Flächenland, sondern in Berlin-Zehlendorf im Hartmannsweiler Weg befindet? Es ist die Peter- Lenné-Schule, die grüne Schule Berlins. Ob Floristik, Gartenbaukunde, Zierpflanzenanbau, Forstwirtschaft oder Tierpflege – in elf verschiedenen Bildungsgängen können die etwa 1.500 Schüler und Schülerinnen sich auf den Beruf vorbereiten, eine Ausbildung erfahren, sich weiterbilden oder die Studienbefähigung erwerben. So kann in einem dualen Studiengang ein Berufsabschluss als Gärtner/in Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau in zwei Jahren erreicht und danach an der Beuth-Hochschule ohne Wartezeit und NC der Bachelor Garten- und Landschaftsbau nach weiteren zwei Jahren erworben werden. Studiengebühren werden nicht erhoben.

Aber auch für Jugendliche, die keinen Arbeits- oder Ausbildungsvertrag nach der Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht bekommen haben oder ohne Schulabschluss sind, gibt es ein Angebot: den berufs-qualifizierende einjährigen Lehrgang. Wer Lust auf Natur und an körperlicher Arbeit hat, sich für Tiere und Pflanzen interessiert und die Berufsbildungsreife erreichen möchte, ist hier richtig. Auch wer Zootierpfleger, Pferdewirt oder Versuchstierpfleger werden will, findet im OSZ eine Ausbildung. Neben Floristik und Gartenbau werden auch Grundkenntnisse der Imkerei vermittelt. Dazu gehören die Betreuung der Bienenvölker und die Aufzucht von Königinnen, Honigernte und -pflege sowie die Wachsgewinnung. Imker kann man allerdings nicht werden, dazu muss man das Celler Institut für Bienenkunde besuchen.

Leider gibt es (noch) kein Weiterbildungsangebot für Senioren, da die vom Senat eingestellten Mittel für die Schule das nicht vorsehen. Bedarf dafür besteht auf jeden Fall! Schau vorbei und äußere deine Wünsche! Am 27.02.2016, am „Tag der offenen Tür“, ist dazu eine gute Gelegenheit.

Zur Geschichte der Einrichtung

Die Tiere im hauseigenen Zoo. (c) mw
Die heutige Peter-Lenné-Schule als „Oberstufenzentrum Natur undUmwelt (Staatliche Fachschule für Gartenbau Berlin)“ wurde 1938 als „Gewerbliche Berufsschule für Gärtner, Blumenbinder und Hausangestellte“ in Zehlendorf, Potsdamer Straße 7 gegründet. 1947 wurde eine „Hauswirtschaftliche Abteilung“ integriert. Mit der Teilung der Stadt Berlin wurde sie 1949 zur „Berufsschule für Gärtner und Blumenbinder und Hauswirtschaft“ in West-Berlin. 1955 erfolgte der Umzug der Schule in einen neu errichteten Flachbau mit 52 Räumen in den Hartmannsweiler Weg 29-37. Im Dezember 1956 erhielt die Einrichtung den Namen „Peter-Lenné“.

Peter Joseph Lenné (1789-1866) prägte über ein halbesJahrhundert die Gartenkunst in Preußen und wir finden noch heute sein landschaftskünstlerisches Erbe in der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft und in den öffentlichen Grünanlagen Berlins (wie dem Tiergarten) Sein Credo: „Nichts gedeiht ohne Pflege; und die vortrefflichsten Dinge verlieren durch unzweckmäßige Behandlung ihren Wert.“

Dieser Text wurde uns zur Verfügung gestellt vom Blog Berlin ab 50, einem Portal für die Generation der Best Ager – und alle anderen interessierten Leser und Schreiber.

Foto Galerie


Quelle: Blog "Berlin ab 50"

Peter-Lenné-Schule (Oberstufenzentrum Natur und Umwelt), Hartmannsweilerweg 29, 14163 Berlin

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