Die ursprüngliche Funktion des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark war von 1825 bis Ende des 19. Jahrhunderts die eines Exerzierplatzes für die preußische Armee. Die erste Volksversammlung der aufständischen Berliner Arbeiter fand im März 1848 an einer Schwarzpappel statt, dem einstigen Wahrzeichen des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks. Nach den militärischen Übungen diente der Park bis 1904 den sportlichen Aktivitäten des Fußballvereins Hertha BSC. Der Umbau zur Spiel- und Sportanlage fand 1913 statt, nachdem das Gelände größtenteils an die Stadt Berlin verkauft wurde. Die Weltjugendspiele gaben Anlass für einen weiteren Umbau im Jahre 1951. Ein Jahr später wurde aus dem „Berliner Sportpark“ der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, zu Ehren des 100 Jahre zuvor verstorbenen Turnvaters Jahn.
Rekord, Tor, Touchdown
Zwischen 1963 und 1989 wurden jährlich die Olympischen Tage der Leichtathletik im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zelebriert. Der Speerwerfer Uwe Hohn feierte 1984 seinen Weltrekord über 100 Meter dort. Die Fußball-Nationalmannschaft der DDR trug zehn ihrer Länderspiele auf dem Rasen des Stadions aus. Mit 30.000 belegten Plätzen erzielte das Stadion beim Fußball-Länderspiel DDR gegen Belgien im März 1974 einen Zuschauerrekord. Heute begeistern die Amateure des Hertha BSC und das Footballteam Berlin Thunder die Besucher des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Das Stadion wurde 1998 komplett saniert. Etwa 20.000 Zuschauer haben im Stadion Platz, 15.000 davon unter überdachten Plätzen. Somit ist das Stadion des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark nach dem Olympia-Stadion das zweitgrößte in ganz Berlin. Angrenzend an den Sportpark steht die Max-Schmeling-Halle.