Kollwitzkiez – In der Hipster-Hochburg gibt es seit Kurzem tatsächlich einen neuen Laden, der so in Berlin bisher noch nicht zu finden war. Bun Bao heißt das Geschäft des vietnamesischen Chefkochs Anh Vu Dang, der ungewöhnliche Burger-Gerichte mit exotischen Zutaten kreiert. QIEZ war für euch zum Geschmackstest vor Ort.
Es ist ein herrlicher Frühlingstag und so entscheiden wir uns, an einem der leuchtend blauen Holztische draußen vor dem Bun Bao Platz zu nehmen. Japanischer Zierahorn, Sukkulenten und rosarote Margeriten stehen hier um uns herum. Für die Location gibt es also schon einmal zwei erhobene Daumen. Denn auch von innen zeigt sich der Burgerladen in peppigen Farben und mit hübschen Blümchen auf den Tischen. „Die leuchtenden Bildschirme, die von der Decke hängen, wirken besonders gut am Abend“, erklärt uns Besitzer Anh Vu Dang, der zu einer kurzen Begrüßung aus der Küche gekommen ist. Sogleich entschuldigt er sich jedoch und verschwindet wieder hinter den Grill. Das Restaurant ist proppenvoll, die Kundschaft will bedient werden.
Wir setzen uns wieder raus und studieren die Karte. Burger-Kreationen wie „Pimp My Shrimp“ mit Schrimps-Patty, Mango und jungem Spinat (8,50 EUR) oder „Tuna Me On“ mit Thunfisch-Steak, hausgemachter Wasabi-Mayonnaise und Sprossen (9,50 EUR) klingen verlockend. Dennoch entscheiden wir uns für die etwas konservativeren Varianten mit Rindfleisch („Beef Up My Day“ für 7,40 EUR) und gegrilltem Hühnchen („Chick On Fire“ für 7,90 EUR). Dazu bestellen wir Pommes, Süßkartoffel-Pommes und Kokoswasser frisch aus der Nuss.
Es dauert nicht lange und schon steht alles vor uns auf dem Tisch. Zu unserer Überraschung fügen sich japanischer Rettich, Koriander und Zitronengras wunderbar in die Burger ein. Die Geschmackskombinationen empfinden wir zwar als ungewöhnlich, aber durchaus gelungen. Unsere Bäuche sind nach dem Essen gut gefüllt. Abschließendes Urteil: Die mit asiatischen Zutaten und Gewürzen gepimpten Burger passen – auch preislich – hervorragend in den gentrifizierten Prenzlauer Berg. Eine Anreise aus Marzahn oder Renickendorf lohnt sich dafür aber trotzdem.