Grenzübergang Bornholmer Straße in Wedding

Ein Teil der Berliner Mauer

Die Berliner Mauer verlief genau hier. Von 1961 bis 1990 war der Grenzübergang Bornholmer Straße Teil der steinernen Trennung. Kennzeichen des ehemaligen Grenzübergangs ist die Bösebrücke, die die Bezirke Wedding und Prenzlauer Berg miteinander verband.

Am Tag des Mauerfalls, dem neunten November 1989, war der Grenzübergang Bornholmer Straße der erste in Berlin, der geöffnet wurde. Tausende Bürger der DDR strömten über die Brücke, um in den Westen Berlins zu gelangen. Damit ist der ehemalige Grenzübergang Bornholmer Straße in Berlin eine Stätte von großem historischen Wert. Heute steuern Touristengruppen die Brücke gezielt an.

Der Platz des 9. November 1989

Die Touristen pilgern vor allem wegen einer recht jungen Gedenkstätte hierher, deren Besuch sich auch für Berliner durchaus lohnt. Im Dezember 2010 wurde sie unter dem Namen “Platz des 9. November 1989“ an der Bornholmer Straße angelegt und eingeweiht – nur wenige Schritte von der Bösebrücke entfernt. Ein Blickfang sind die Fotos auf mehreren großen Wänden, die diagonal zur Straße ausgerichtet stehen. Es sind Bilder vom Tag des Mauerfalls. Der Fotograf nahm die Jubelnden in den Fokus, die die Straße entlangströmten. Rund 20.000 Menschen überqueren in dieser Nacht die Bösebrücke – pro Stunde. Neben den Fotos ist ein Stück der Mauer mit einer Gedenkplakette zu sehen. Begrenzt wird das schmale Areal von der noch erhaltenen ehemaligen Hinterlandsicherungsmauer.

Ein toter Bahnhof lag zu Mauerzeiten am Grenzübergang. Auf der Mitte der Bösebrücke befinden sich auf beiden Straßenseiten Eingänge zum S-Bahnhof Bornholmer Straße. Heute ist er wieder in Benutzung. Im ersten Moment unscheinbar ist die grüne Umgebung. Die Gleise liegen einige Meter tiefer als die Straße und die Gedenkstätte. Parallel zu den Gleisen verläuft ein Fahrradweg, der Wohnquartiere, eine Gartenanlage und schließlich im Süden den Mauerpark miteinander verbindet. Er verläuft entlang des ehemaligen Mauerstreifens. Japanische Zierkirschen säumen den Weg und leuchten zur Blütezeit rosafarben über den Köpfen der Jogger, Spaziergänger und Fahrradfahrer. Die japanische Regierung schenkte der Stadt die Bäume.

Der Bahnhof Bornholmer Straße

Am S-Bahnhof Bornholmer Straße verkehren verschiedene S-Bahnen auf Nord-Süd-Strecken, natürlich in beiden Richtungen. Dazu gehören die S1, die von Oranienburg bis Wannsee fährt, die S2, die die Strecke Bernau – Blankenfelde befährt und die S8, die Passagiere von Birkenwerder bis nach Grünau (Zeuthen) bringt.

Zudem liegt der Bahnhof auf dem Weg der S9, die von Pankow bis Flughafen Berlin Schönefeld fährt. Auch die S25 und die S85 verkehren hier, die von Hennigsdorf bis Teltow Stadt beziehungsweise von Waidmannslust bis Schöneweide (Grünau) fahren. Zusätzlich halten in der Nähe der Station die Straßenbahnlinien 50 und M13 an der Bornholmer Straße.


Quelle: kompakt

Ein Teil der Berliner Mauer, Bornholmer Straße, 10439 Berlin

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