Der Teufelsberg ist seinen Titel los: Neuerdings übertrifft ihn ein Bauschutthügel am nördlichen Stadtrand ganz offiziell um zwei Meter. Am 25. Januar wurde dort ein Gipfelstein enthüllt. Die neue Nummer 1 unter Berlins ‚Bergen‘ wird auf dem Felsblock als „Arkenberge“ bezeichnet. Historisch gesehen hießen allerdings die weiter nördlich liegenden Hügel so, die größtenteils als Baumaterial verwendet und abgebaggert wurden. Die Erhebung östlich der Ortslage Arkenberge ist seit 1984 komplett künstlich entstanden – entsprechend darf der Große Müggelberg in Köpenick mit knapp 115 Metern weiterhin als höchste natürliche Erhebung der Stadt gelten.
Die kleine Siedlung Arkenberge entstand in den 1930er Jahren als Kleingartenanlage und hat ihren abgeschiedenen Charakter behalten: sie liegt drei Kilometer nördlich von Blankenfelde und ist an drei Seiten von Brandenburger Territorium umgeben. Im Nachbarland befindet sich auch der S-Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle; von dort erreicht man Arkenberge zu Fuß in rund 25 Minuten – unter anderem über nicht asphaltierte Dorfstraßen und einen „Hauptstraße“ benannten Feldweg. Mit Berlin verbindet die Ortslage nur eine Buslinie. Richtung Westen gelangt man zum Tegeler Fließ, Arkenberge selber gehört zum Naturpark Barnim.
Steht man auf der in der Siedlung immerhin asphaltierten Hauptstraße und blickt auf Berlins höchsten Gipfel, erinnert der in seiner Kargheit noch an die Hügel englischer Moorlandschaften. Doch seit 1999 wird der Schuttberg am Rand von Arkenbege rekultiviert. Im Auftrag des Bezirksamts entwickelten Landschaftsplaner ein Oberflächenprofil: Entstehen sollte ein Berg mit zwei Aussichtsplateaus. Seit damals wurde Bauschutt nur noch zur Gestaltung des vorgegebenen Profils angenommen. An den Hängen ist schon Gras angewachsen, das Plateau liegt noch kahl da. Die Renaturierung der neuen Arkenberge soll 2016 abgeschlossen sein – die Öffnung als Naherholungsgebiet für die Stadtbewohner wird allerdings noch mehrere Jahre auf sich warten lassen.