„Oft fährt man eine Stunde bis zum Platz, ist drei bis vier Stunden dort und fährt dann zurück. Man ist also gut und gerne sechs Stunden unterwegs, obwohl man nur mal wieder Lust auf eine Runde Golf hat“, sagt Seung-Chul Kim, Gründer und Leiter des Indoor Golf Clubs Berlin. Genau das möchte er ändern und den Sport für alle Menschen öffnen.
Seit Januar 2015 hat der 500 Quadratmeter große Club an der Wilhelm-Kabus-Straße geöffnet und erfreut sich einer steigenden Beliebt- und Bekanntheit: „Immer mehr Menschen kommen vorbei und wollen sich von der Golfsimulation überzeugen. Denn die gibt es, was die Berliner Golfhallen betrifft, nur hier.“ Das Besondere: Hochgeschwindigkeitskameras untersuchen zusammen mit der Simulation sämtliche Bewegungen des Spielers und geben ihm eine Rückmeldung. Das ist nicht nur für Leute von Vorteil, die noch nie Golf gespielt haben. Auch Fortgeschrittene können so an ihrer Schwungtechnik feilen oder Schläge aus unterschiedlichsten Entfernungen üben.
Insgesamt 60 der Realität nachempfundene Golfplätze auf der ganzen Welt stehen zur Auswahl, darunter auch namhafte Adressen wie der Augusta-Golfplatz (USA). Neben der High-Tech-Simulation betreuen zwei Golflehrer die Gäste vor Ort und geben ihnen zusätzliche Hinweise. „Und das jeden Tag, unabhängig vom Wetter und mitten in Schöneberg“, so Clubleiter Kim. Dank der zwölfstündigen Öffnungszeit dürfte jeder Besucher eine passende Zeit finden.
Die Welt spielt Golf
„Indoor Golf Clubs sind in anderen Ländern das Normalste der Welt“, so Kim. Als gebürtiger Südkoreaner weiß er, wovon er spricht. „Vor allem in China, Japan und Südkorea gibt es sie in etwa so häufig wie Fitnesscenter in Deutschland“. Mittlerweile hat sein Berliner Golfclub über 40 Mitglieder.
Einmal die Woche können auch Kinder (samstags, 11 bis 12 Uhr) und Jugendliche (mittwochs, 15 bis 16:30 Uhr) beim Spielen und Trainieren unter Gleichaltrigen die Sportart für sich entdecken. Ein Angebot, das immer besser ankommt, wie Kim erzählt: „Erst einmal mag ihnen Golf teilweise langweilig vorkommen. Das ging mir am Anfang genauso, als ich mit 12 Jahren angefangen habe. Doch mit der Zeit und den ersten Erfolgen ist es wie überall: Man bleibt am Ball, möchte mehr, sich verbessern.“
Golfparty? Kein Problem
Neben Schnupper- und Aufbaukursen können alle Besucher des Indoor Golf Clubs ihre Platzreife erwerben: „Das ist quasi wie der Führerschein beim Autofahren. Ohne Platzreife darf man als Spieler erst gar nicht im Freien auf einem Golfplatz spielen.“ Besonders Kinder würden hier wahnsinnig schnell dazulernen und nach und nach ihre bronzene, silberne oder goldene Platzreife erspielen.
Ein Gespür für’s Golfen bekommen sie zum Beispiel auf einem Kindergeburtstag, den man wie Weihnachtsfeiern, Sommerfeste oder Firmenevents hier veranstalten kann. „Dann dekorieren die Eltern den Raum so, wie sie es sich wünschen und bauen eine Kuchentafel auf. Anschließend können sich die Kinder am Simulator austoben – die Eltern ebenso.“ Die notwendigen Golfschläger und -bälle stellt der Club gerne kostenlos zur Verfügung. „Wir möchten sämtliche Hürden beseitigen, die vom Golfspielen abhalten. Hier soll man herkommen, sich eine schöne Zeit machen und den Sport genießen.“ Egal, ob nun für dreißig Minuten oder mehrere Stunden.
Der Indoor Golf Club Berlin hat jeden Tag von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Die Golfsimulationen lassen sich auf jeden Spielertyp anpassen. Neulinge, Fortgeschrittene und Profis können hier bei jedem Wetter spielen und trainieren. Ein 90-minütiger Gruppen-Schnupperkurs kostet 30 Euro. Eine Stunde golfen am Simulator, unabhängig von der Personenzahl, erleichtert das Portemonnaie um 25 Euro. Kostenfreie Parkplätze befinden sich direkt vor dem Golfclub.