Seit 1902 ist dieses Fleckchen im Gründerviertel als Mirbachplatz bekannt. Benannt ist dieser nach Ernst Freiherr von Mirbach (1844 bis 1925), der den Bau der hier stehenden Bethanienkirche finanzierte. Diese wurde im Zweiten Weltkrieg allerdings fast vollständig zerstört – nur der 65 Meter hohe Turm blieb erhalten. Dieses geschichtsträchtige Baudenkmal wurde Ende 2007 von der evangelischen Kirchengemeinde Weißensee an die Berliner Gesellschaft für Projektentwicklung Planufaktur verkauft. Aus dem Bethanienturm soll laut Planufaktur „ein einzigartiges Haus für eine individuelle Nutzung“ entstehen, ob „Wohngebäude mit Büroetage, repräsentativer Firmenstandort, die Residenz eines Botschafters oder eine Kombination“.
Die Umgebung rund um den Platz, auch als Gründerviertel bekannt, gilt als schönes Wohnviertel für Familien. Dies liegt sicherlich auch daran, dass etliche Erholungs- und Grüngebiete in der Nähe liegen wie etwa der kleine Kreuzpfuhl-See, der Weiße See mit Park oder die Park-Klinik mit schönen Außenanlagen (Heilkräutergarten, Irrgarten).
Damals hieß der verkehrsgünstig gelegene Ort, an dem Pistorius-, Schön-, Gäbler-, Behaim- und Max-Steinke-Straße zusammenlaufen, Cuxhavener Platz. Der Hamburger Kaufmann Langhans, der einer der Hauptgründer des städtischen Weißensees war, benannte ihn nach dem Seehafen Cuxhaven. Das Viertel rundherum wird noch immer als Gründerviertel bezeichnet, weil Straßen und Plätze nach Personen benannt sind, die sich für die Entwicklung und den Ausbau von Weißensee während der Gründerzeit eingesetzt haben.