Bislang wurde das 2.200 Quadratmeter große Areal östlich der Treskowallee und südlich der Ehrenfelsstraße in Karlshorst nur Theaterplatz oder „Platz vor dem Theater Karlshorst“ genannt. Nun hat es den Namen des Hitler-Gegners erhalten.
Fest vertrat nach der Machtergreifung des Diktators offen und standhaft seine antinazistische Haltung. Er sah Judenverfolgung und Krieg voraus. Sein Grundsatz: „Auch wenn alle mitmachen – ich nicht.“ Die Namensbenennung erfolgte auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg.
Die Laudatio hielt der Berliner Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten, Andre Schmitz. Der Schauspieler Ulrich Matthes las aus dem Buch über Johannes Fest vor. Zuvor wurde in der St. Mariengemeinde, in der Gundelfinger Straße 36, eine Andacht für Johannes Fest gegeben. Andreas Köhler, Vorsitzender des Bürgervereins Karlshorst, vermutet, dass der Platz im Volksmund einfach nur „Fest-Platz“ heißen wird.
Gut genutzter Stadtplatz
Der Stadtplatz vor dem Theater wurde vor wenigen Jahren mit Bänken, Bäumen und Laternen und neuem Pflaster runderneuert. Hier gibt es neben einer Trattoria auch ein Kaffeehaus, die beide zum Verweilen einladen. Der Platz ist für das alljährliche Herbst- und Kürbisfest sowie den traditionellen Weihnachtsmarkt sehr beliebt. Darüber hinaus findet hier ein regelmäßiger Wochenmarkt statt.