Der Vorwurf der Tierschützer: Seit Jahren weigere sich Blaszkiewitz, das Elefantenhaus im Tierpark so umzubauen, dass ein sogenannter „Geschützter Kontakt“ zwischen Pflegern und Elefanten möglich wird. Bei dieser Haltungsform sind Mensch und Tier zu jeder Zeit von einer Barriere getrennt. Damit sinkt nach Meinung vieler Experten das Risiko, zum Opfer einer Elefantenattacke zu werden. Denn die Dickhäuter können im Rahmen des geschützten Kontakts weitgehend ungestört im Herdenverband leben, ohne permanent von Pflegern dominiert oder angebunden zu werden.
Der ungeschützte Kontakt habe dagegen laut Elefanten-Schutz Europa jährlich dramatische Folgen: „Elefanten sind keine „sanften Riesen“, sondern gefährliche Wildtiere. Wenn Pfleger ohne Schutzbarriere direkt an die Tiere herangehen, sind Attacken mit schlimmen Folgen keine Seltenheit – die sieben Unfälle im Tierpark seit 2006 sind nur die aktuellsten Berliner Vorfälle einer Serie schwerer und schwerster Vorfälle mit Elefanten in Zoos auf der ganzen Welt, die jedes Jahr Verletzte und Tote fordert“, so der Verein.
„Kein einziger Cent“ wird investiert
Die notwendigen finanziellen Mittel, die zum Umbau des Elefantenhauses im Berliner Tierpark aufgebracht werden müssten, sind nach Meinung des Elefantenschutzvereins ohne weiteres vorhanden. Die umfangreichen Investitionen ins Vogel- und ins Alfred-Brehm-Haus würden die gute finanzielle Lage der „Zoologischer Garten Berlin AG“ beweisen. Dennoch fehlten in der Elefantenanlage noch immer Behandlungsstand und sichere Torsysteme – was beweise, dass „Blaszkiewitz offensichtlich völlig unbeeindruckt“ von den Übergriffen der Tierpark-Elefanten sei.
Ein Zustand, auf den Elefanten-Schutz Europa durch die Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Berlin aufmerksam machen möchte. Man darf gespannt sein wie sich Blaszkiewitz, nach dem überstandenen Sexismus-Skandal zu Jahresbeginn, diesmal aus der Affäre zieht.
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