Die erste und damit älteste Poetry-Slam-Reihe Deutschlands – von wegen zarte 20 – machte 1994 seine ersten Gehversuche im Schöneberger Ex und Pop. Die Jugendjahre flogen in der Maria und im Prater nur so dahin, erwachsen geworden ist der Slam im Festsaal Kreuzberg. Angesagt ist er trotzdem noch: Seit Oktober 2012 gibt er sich einmal im Monat im Ritter Butzke die Ehre. In schöner Regelmäßigkeit treten hier bekannte Gesichter und Newcomer der Szene gegeneinander an und wetteifern mit selbstgeschriebenen Texten um die Gunst des Publikums. Der Sieger wird per Applaus-o-Meter gekürt, wer seinen Notizen gekonnt vorträgt, hat gute Karten.
Die Szene wächst und wächst
In 20 Jahren deutscher Slam-Geschichte gab es viele Veränderungen, aber auch einige Konstanten. Wolf Hogekamp, das Urgestein unter den Slammern, ist eine solche Konstante. Der Filmemacher, Moderator und – selbstverständlich – bekennende Sprachliebhaber ist Erfinder des Bastard Slams. Stolz kann er sich auf die Fahnen oder wohl eher ins Notizbuch schreiben, den Startschuss für die deutschsprachige Slam-Bewegung abgefeuert zu haben. Bis heute wächst und gedeiht die Szene prächtig und trägt viele Blüten. Es gibt Meisterschaften in verschiedenen Altersklassen, in nahezu jeder größeren Stadt finden Slam-Veranstaltungen statt.
Ein Stelldichein der Poetry-Stars in der Volksbühne
Hogekamp leitet als Slam Master noch heute durch die Abende. Selbstverständlich ist er auch am Freitag in der Volksbühne dabei. Außerdem am Start sind Volker Strübing, Sebastian 23, Ken Yamamoto, Bas Böttcher, Theresa Hahl und viele mehr. Die Megastars der Szene geben sich die Klinke in die Hand – das Hochkarätertreffen in der Volksbühne ist wohl sowas wie der Grand Prix für Musiker. Nur eben mit Qualität. Wer ab 20 Uhr dabei sein will, kauft sich schnell eine Karte (12 Euro) oder ist beim Run auf die letzten Abendkassentickets der Erste in der Schlange.
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