Hertha BSC

Die wahre Standortbestimmung

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Die letzten 5 Spieltage waren für mich die Wochen der Wahrheit. Mit Gladbach, in München, Gelsenkirchen, in Hoffenheim und Leverkusen ging es gegen Gegner, gegen die ein Aufsteiger in der Regel nicht viele Punkte holt. Ich sagte bereits im Vorfeld, dass wenn man 6 Punkte aus diesen Spielen holt, man vollkommen im Soll ist, nein, sogar darüber.

So ist es nun gekommen. Nach den Siegen gegen Gladbach und Hoffenheim hat man diese 6 Punkte auf dem Konto und darüber hinaus präsentierte man sich gegen alle anderen Teams durchaus als gleichwertig, wenn nicht, in Teilen, sogar überlegen. Dass es am Ende zu nicht mehr Punkten gereicht hat, das führe ich auch auf die Cleverness der Gegner zurück. Hertha investiert viel, kann sich jedoch gegen gut gestaffelte und organisierte Gegner das Glück noch zu selten erzwingen.

Jetzt wird’s wieder ernst

Bisher ist Hertha voll im Soll. Daran können auch die, durchaus nicht unberechtigten, kritischen Stimmen nach den letzten Niederlagen nichts ändern. Doch nun folgen die Spiele, in denen es wieder heißt, dass man Punkte holen sollte. Zu Hause gegen Augsburg, in Braunschweig und dann, bevor es am letzten Spieltag in Dortmund noch einmal knackig wird, wartet noch Werder Bremen im heimischen Olympiastadion.

Augsburg kommt nächstes Wochenende mit einer Auswärtsbilanz von einem Sieg in 6 Spielen nach Berlin und diesen einen Dreier konnte man bei den bisher noch sieglosen Nürnbergern einfahren. Braunschweig hat bisher einen Heimsieg einfahren können (gegen Leverkusens ‚B-Mannschaft‘), hat aber zuletzt gegen Freiburg zu Hause verloren, welche bekanntlich diese Saison auch keine Bäume ausreißen. Und mit Bremen folgt dann ein Team, welches zurzeit eine große Wundertüte darstellt, vor allem aber in der Defensive immer wieder große Anfälligkeit offenbart.

In diesen drei Spielen sollte man in der Lage sein, mindestens 6 Punkte einzuspielen. Gerade dann, wenn man mit dem Einsatz und dem Willen der letzten Wochen agiert. Nun kennt man die Hertha nicht erst seit dieser Saison und die Vergangenheit hat gezeigt, dass man sich gerade gegen vermeintlich schwächere Gegner gern Niederlagen abgeholt hat. Doch gerade durch den Faktor Jos Luhukay habe ich diesmal ein wenig mehr Optimismus, dass es mit einem positiven Ausgang klappen könnte.

Weiter arbeiten

Um diese Spiele wirklich positiv gestalten zu können, muss vor allem die Offensive wieder mehr Zugriff auf das Spiel bekommen. Bei der Niederlage gegen Leverkusen hatte vieles gestimmt. Mehr gelaufen, mehr Ballbesitz, mehr Ecken, bessere Passquote, bis auf den Zweikampfwert hatte man alle relevanten Messwerte für sich entscheiden können, man hatte sogar mehr Abschlüsse. Doch genau in diesem letzten Punkt lag auch der einzige Punkt, den man wirklich kritisieren muss. Die Qualität der Torschussversuche war diesmal ungenügend. Bis auf den Kopfball von Ramos in Hälfte 1 und dem Kopfball von Cigerci in Hälfte 2 (den Leno sehr stark parierte) kam kein Ball auch nur ansatzweise gefährlich aufs Tor der Leverkusener.

Zu oft kombinierte man sich gefällig an den Strafraum und wusste sich dann nicht mehr wirklich zu helfen. Entweder man versuchte es mit einer schwachen Flanke, dribbelte sich fest oder versuchte es mit einem verzweifelten Schuss aus der zweiten Reihe in den Berliner Abendhimmel. Auch Adrian Ramos war diesmal zu 99% von der Innenverteidigung abgemeldet und musste sich immer wieder auf die Außen oder ins Mittelfeld fallen lassen, um überhaupt am Spiel teilhaben zu können.

Der Vorteil in den kommenden Spielen wird sein, dass die Abwehrreihen der Gegner, wie zuletzt auch gegen Hoffenheim der Fall, durchaus eine Anfälligkeit bei schnellen Kombinationen haben. Dies sollte dem Spiel der Hertha zugute kommen, denn bis zur Winterpause sollte man sich, um das Polster nach unten halten zu können, gern noch 6 Punkte holen und wenn nicht gegen solche Gegner, wann denn dann?

In diesem Sinne, auf geht’s, Hertha! Kämpfen und Siegen!

René ‚Mueggi‘ Jünemann
2. Vorsitzender Berliner Jungs OFC


Quelle: QIEZ / externe Quelle

Die wahre Standortbestimmung, Olympische Straße, 14052 Berlin

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