Für die Saison 2014/2015 hat sich die im Modernisierungsprozess befindliche Deutsche Oper etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Statt während der notwendigen Arbeiten dauerhaft an einem anderen Ort zu inszenieren, wie es etwa die derzeit am Ernst-Reuter-Platz beheimatete Staatsoper vormacht, zeigt die Deutsche Oper ihre Stücke in der kommenden Spielzeit an ganz verschiedenen Orten in der ganzen Stadt. So wird etwa der Saisonauftakt mit einer großen Waldbühnen-Open-Air-Aufführung der Zauberflöte gefeiert. Darüber hinaus ist man im Laufe der Spielzeit unter anderem in der Philharmonie oder im Tempodrom zu Gast.
Die beiden ungewöhnlichsten temporären Spielorte befinden sich jedoch in unmittelbarer Nähe zum Charlottenburger Stammhaus. Die erste Premiere der Saison beispielsweise findet auf dem Oberdeck im Parkhaus der Deutschen Oper statt. Gezeigt wird mit „Oresteia“ ein von Iannis Xenakis komponiertes Open-Air-Spektakel für Bariton, Chor, Kinderchor und Kammerorchester nach einer Tragödie von Aischylos. Die Premiere findet am 9. September statt, es folgen Aufführungen am 12., 13., 15. und 16. September.
Darüber hinaus können die Zuschauer erleben, wie sich die Tischlerei des Opernhauses in einen einzigartigen Spielort verwandelt. Zur Aufführung gebracht werden hier im Verlauf der Saison nicht nur verschiedene „Tischlerei-Konzerte“, sondern auch ein „HipHopOperFilmTheater“ aus dem Jugendknast, das Musiktheater „The Crackle“ oder ein Symposion zu Giacomo Meyerbeers Leben und Werk.
Tickets für alle Vorstellungen können ab 17. März über die Homepage der Deutschen Oper erworben werden.