„Die Anstalt Buch liegt ein Stück hinter dem Dorf“, schreibt Alfred Döblin über die III. Irrenanstalt, die aus mehreren kleinen Gebäuden bestand. In einem von ihnen war Döblin selbst um 1900 Assistenzarzt.
21 Operationssäle, 1.000 Betten und mehr
Herzstück von Helios in Buch ist allerdings der 2007 eröffnete, 200 Millionen Euro teure Neubau des Büros TMK, der das Kunststück fertigbringt, trotz imponierender Größe nicht massiv zu wirken. Hier finden sich das Notfallzentrum mit Stroke Unit für die Behandlung akuter Schlaganfälle und das Chest Pain Unit, in das Patienten etwa bei Infarkt-Verdacht kommen, 21 Operationssäle, die Intensiv- und Überwachungsstationen, das Herz- Rhythmus-Zentrum, Zentren für verschiedene Krebserkrankungen, die Geburtshilfe, die Neonatologie und rund 1.000 Betten. Praktisch die gesamte Palette moderner Hochleistungs- und „Apparate“-Medizin ist hier versammelt, aus praktischen Gründen unter einem Dach. Im 19. Jahrhundert hingegen diente die weiträumige Verteilung der Patienten auf dem Gelände auch dem Infektionsschutz.
Schon in den 30er Jahren galt Buch als größte und modernste „Krankenhausstadt“ Europas. Und es hat eine bewegte Geschichte. So kamen ein „Krankenhaus für Regierungsmitglieder und Persönlichkeiten der in der DDR tätigen Parteien“ und die Klinik des Ministeriums für Staatssicherheit hinzu, beide wurden 1990 auf Druck der Bürger dem Klinikum Buch übergeben. Die Robert-Rössle-Klinik für Tumorerkrankungen gehört heute dazu, das Max-Delbrück-Centrum (MDC) ist nicht weit. Nur von dem in Döblins Roman beschriebenen Dorf ist nicht mehr viel übrig.