Bauoffensive der Gewobag

Ein Blick in die Zukunft des Prenzlbergs

Bekannte Orte wie die Gethsemanekirche, das Katholische Pfarramt und die Käthe-Kollwitz-Oberschule in Prenslauer Berg bekommen Gesellschaft: In der Nachbarschaft baut die Gewobag in der Czarnikauer Straße 15 und Schliemannstraße 23 A Neubauten, in denen ab 2016 insgesamt 39 Bewohner wohnen können.
Bekannte Orte wie die Gethsemanekirche, das Katholische Pfarramt und die Käthe-Kollwitz-Oberschule in Prenslauer Berg bekommen Gesellschaft: In der Nachbarschaft baut die Gewobag in der Czarnikauer Straße 15 und Schliemannstraße 23 A Neubauten, in denen ab 2016 insgesamt 39 Bewohner wohnen können.
Knaackstraße - 58.000 Berlinern kann die Gewobag bereits ein Dach über dem Kopf bieten. Nun will sie in den nächsten Jahren mehrere Schippen drauflegen und die Hauptstadt mit tausenden weiteren Wohnungen versorgen. Gleich acht der Neubauvorhaben entstehen dabei in Prenzlauer Berg.

„Das ist ja der Wahnsinn. Ich bin zum ersten Mal hier“, gesteht Andreas Geisel, Berlins Senator für Stadtentwicklung, als er mit etwas Verspätung die oberste Etage des Wasserturms in Prenzlauer Berg (Spitzname: „Dicker Hermann“) erreicht. Hier, im „Juwel“, wie Vorstandsmitglied Snezana Michaelis ihn bezeichnet, präsentiert die Gewobag, eine der bundesweit größten Immobilienunternehmen, ihre kommenden Bauvorhaben. Dass die Veranstaltung genau hier stattfindet, ist kein Zufall. Denn gerade in Prenzlauer Berg soll in den nächsten Jahren jede Menge neuer Wohnraum entstehen. Acht konkrete Bauvorhaben plant die Gewobag, die vom Dach des Wasserturms dank bunter Luftballons in der Ferne zu erahnen sind.

Neue Wohnungen für die Bezirke

Zum Beispiel entsteht ein Neubau in der Gubitzstraße 50, der eine Baulücke schließt und 51 neue Wohnungen bieten soll. Hier möchte die Gewobag, so Michaelis, „das Grundstück mit Leben füllen“, wozu auch der gemeinsame Hofbereich beitragen soll. Bezirksbürgermeister Matthias Köhne zeigte sich bei der Grundsteinlegung erfreut und überzeugt von dem, was hier im Gange ist: „Es kommen pro Monat 600 bis 700 neue Bewohner in den Prenzlauer Berg. Neue Wohnungen, wie sie die Gewobag erschafft, sind absolut notwendig“.

Die acht Neubauten, die bezirksweit bis 2017 entstehen, sollen über insgesamt 215 Wohnungen verfügen. „Das ist natürlich nur ein Teil unserer Bauoffensive. Auch in Spandau, Reinickendorf und Kreuzberg-Friedrichshain sind wir fleißig am Planen, wollen wir die Menschen mit neuen Wohnmöglichkeiten versorgen“, so Markus Terboven, ebenfalls Vorstandsmitglied der Gewobag.

„Wachstum als Geschenk sehen“

Im Detail heißt das: Bis 2025 möchte die Wohnungsbaugesellschaft ihren jetzigen Bestand um bis zu 14.000 Wohnungen anheben. Hierfür nimmt sie insgesamt 2,5 Milliarden Euro in die Hand, „um ein Angebot an Wohnraum zu schaffen, den Berlin benötigt“, wie Terhoven ausführt. Besonders wichtig: Ein neues Zuhause für Menschen aus allen Einkommensverhältnissen schaffen. Studenten, Senioren, Familien, Berufstätige: Sie alle sollen in Zukunft die passende Wohnung für sich finden.

Die Bauprojekte der Gewobag begrüßt auch Stadtentwicklungssenator Geisel, „da sich der Mietmarkt nur entspannen kann, wenn wir unser Angebot steigern.“ Darum schließt man jetzt Baulücken in allen Bezirken, errichtet Neubauten und sichert die vorhandenen Bestände.

Ein besonderer Fokus liegt hier auf dem verdichteten Bauen: „Schließlich müssen wir Ressourcen schonen, auch um die existierenden Grünflächen zu erhalten“, so Geisel. Er erwartet in Zukunft durchaus noch einige Konflikte, denen er sich gerne stellt: „Schließlich ist das Wachstum der Stadt ein Geschenk und kein Problem. Und dieses Geschenk müssen und werden wir hier in Prenzlauer Berg und in ganz Berlin annehmen.“

Wasserturm Prenzlauer Berg, Knaackstraße 12, 10405 Berlin

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