„Das ist ja der Wahnsinn. Ich bin zum ersten Mal hier“, gesteht Andreas Geisel, Berlins Senator für Stadtentwicklung, als er mit etwas Verspätung die oberste Etage des Wasserturms in Prenzlauer Berg (Spitzname: „Dicker Hermann“) erreicht. Hier, im „Juwel“, wie Vorstandsmitglied Snezana Michaelis ihn bezeichnet, präsentiert die Gewobag, eine der bundesweit größten Immobilienunternehmen, ihre kommenden Bauvorhaben. Dass die Veranstaltung genau hier stattfindet, ist kein Zufall. Denn gerade in Prenzlauer Berg soll in den nächsten Jahren jede Menge neuer Wohnraum entstehen. Acht konkrete Bauvorhaben plant die Gewobag, die vom Dach des Wasserturms dank bunter Luftballons in der Ferne zu erahnen sind.
Neue Wohnungen für die Bezirke
Die acht Neubauten, die bezirksweit bis 2017 entstehen, sollen über insgesamt 215 Wohnungen verfügen. „Das ist natürlich nur ein Teil unserer Bauoffensive. Auch in Spandau, Reinickendorf und Kreuzberg-Friedrichshain sind wir fleißig am Planen, wollen wir die Menschen mit neuen Wohnmöglichkeiten versorgen“, so Markus Terboven, ebenfalls Vorstandsmitglied der Gewobag.
„Wachstum als Geschenk sehen“
Im Detail heißt das: Bis 2025 möchte die Wohnungsbaugesellschaft ihren jetzigen Bestand um bis zu 14.000 Wohnungen anheben. Hierfür nimmt sie insgesamt 2,5 Milliarden Euro in die Hand, „um ein Angebot an Wohnraum zu schaffen, den Berlin benötigt“, wie Terhoven ausführt. Besonders wichtig: Ein neues Zuhause für Menschen aus allen Einkommensverhältnissen schaffen. Studenten, Senioren, Familien, Berufstätige: Sie alle sollen in Zukunft die passende Wohnung für sich finden.
Ein besonderer Fokus liegt hier auf dem verdichteten Bauen: „Schließlich müssen wir Ressourcen schonen, auch um die existierenden Grünflächen zu erhalten“, so Geisel. Er erwartet in Zukunft durchaus noch einige Konflikte, denen er sich gerne stellt: „Schließlich ist das Wachstum der Stadt ein Geschenk und kein Problem. Und dieses Geschenk müssen und werden wir hier in Prenzlauer Berg und in ganz Berlin annehmen.“