Doch nun muss sich die Sippe ein neues Zuhause suchen. Denn da, wo noch im vergangenen Sommer von Sträuchern und saftigem Gras geschützte Höhleneingänge Schutz und Zuflucht boten, sieht man heute nur noch ödes Brachland mit einigen traurig und schutzlos daliegenden Löchern. Den Frühling werden die Wilmersdorfer Kaninchen also wohl kaum noch auf ‚ihrer‘ Verkehrsinsel verbringen können. Spätestens wenn die Grabungsarbeiten beginnen, müssen sich auch die letzten verbliebenen Exemplare auf die Suche nach einem neuen Zuhause machen. Ob sie bei den Nachbarn im gegenüberliegenden Gerhart-Hauptmann-Park willkommen sind, ist fraglich. Nicht immer werden Neulinge in den bestehenden Verbund integriert.
Wir drücken den Kaninchen bei ihrer Suche nach einer neuen Bleibe die Daumen. Vielleicht geht ja am Ende, wie beim Romanklassiker „Unten am Fluss“, in dem sich eine Kaninchensippe auf eine abenteurliche Reise machen muss, alles gut aus. Wir halten euch auf dem Laufenden!
„Update: Bei einer nächtlichen Gassirunde am 13. März sah ich tatsächlich noch einige Kaninchen schüchtern zwischen ihren Löchern herumhoppeln. Hoffentlich überleben die süßen und zähen Nager auch alle weiteren Widrigkeiten!“