Eine internationale Karriere als Modedesigner – davon träumen viele. Clara Leskovar, Textildesignerin, und Doreen Schulz, Modedesignerin, haben das geschafft. Die beiden sind nach Abschluss ihres Studiums an der Kunsthochschule Weißensee 2004 mit ihrem Label c.neeon groß raus gekommen und zählen aktuell sicher zu den bekannteren Absolventen der Künstlerschmiede.
Die Hochschule und ihre Fachgebiete
Was das Studium in Weißensee einzigartig macht: Obwohl sich die Studierenden für eine Studienrichtung entscheiden, starten sie mit einem einjährigen interdisziplinären Grundlagenstudium, auf dessen Basis sie sich spezialisieren. Es wird in den Fachgebietennic Bildhauerei, Bühnen- und Kostümbild, Malerei, Mode-Design, Produktdesign, Flächen- und Textil-Design und Visuelle Kommunikation nicht nur Theorie gelehrt, sondern auch Wert auf Praxiserfahrungen gelegt. Fachgebietsübergreifende Arbeitsmöglichkeiten in elf Werkstätten runden das Angebot ab.
Die Kunsthochschule bietet außerdem die weiterbildenden Studiengänge Kunsttherapie und Raumstrategien an. Am „Tag der offenen Tür“ präsentieren sich die Hochschule und ihr Angebot jährlich Mitte Juli interessierten Studienanfängern.
Bunt gemischtes Studienvolk
Die Kunsthochschule Weißensee genießt auch außerhalb der Landesgrenzen einen ausgezeichneten Ruf. Der Anteil ausländischer Studenten liegt bei über 15 %, dazu kommen pro Studienjahr noch 50 Austauschstudenten aus aller Welt. Sechzig weltweite Partnerschulen gehören zur Kunsthochschule Weißensee.
Mehrere Namen, eine Schule
1946 wurde die Hochschule für Gestaltung unter dem Namen „Kunsthochschule des Nordens“ in Weißensee gegründet. Ihrer staatlichen Anerkennung als Kunsthochschule erfolgte eine Änderung in „Hochschule für Angewandte Kunst“, bis sie 1991 ihre heutige Bezeichnung „Kunsthochschule Berlin-Weißensee“ erhielt. Namhafte Künstler unterrichteten bereits in den Räumen der Hochschule. Darunter befanden sich unter anderem Waldemar Grzimek, Werner Klemke, Herbert Hirche, Arno Mohr und Rudi Högner.
Der niederländische Architekt, Designer und ehemalige Rektor (1950 – 1952) der Kunsthochschule Weißensee Mart Stam führte die Grundlagen zu einem fächerübergreifenden Studium ein.